Flaggen vor dem EU-Parlament in Straßburg.
Dienstag, 26.03.2019 14:37 von | Aufrufe: 481

Musikbranche begrüßt EU-Entscheidung zur Urheberrechtsreform

Flaggen vor dem EU-Parlament in Straßburg. pixabay.com

BERLIN (dpa-AFX) - Der Bundesverband Musikindustrie und die Verwertungsgesellschaft Gema haben die Entscheidung des EU-Parlaments in Sachen Urheberrechtsreform begrüßt. "Die Verabschiedung der Urheberrechtsrichtlinie ist ein großer Schritt für die europäische Kultur- und Kreativwirtschaft", sagte BVMI-Chef Florian Drücke am Dienstag. Das gelte besonders für die Musikbranche, die seit Jahren Plattformen wie YouTube mehr in die Verantwortung nehmen will. Laut Zahlen des BVMI-Dachverbands IFPI von 2018 findet knapp die Hälfte des Musik-Streamings hierzulande über solche Dienste statt. Sie tragen zusammen aber nur 1,9 Prozent zum Umsatz bei.

"Von der Entscheidung geht das wichtige Signal aus, dass Europa in der Lage ist, faire Regeln für die digitale Welt zu schaffen", erklärte der GEMA-Vorstandsvorsitzender Harald Heker. Die neue Richtlinie stärke und schütze die Kreativschaffenden. Das Europaparlament hatte zuvor der umstrittenen Reform des Urheberrechts ohne Änderungen zugestimmt. Auch der besonders kontrovers diskutierte Artikel, der Plattformen wie YouTube stärker in die Pflicht nimmt, fand eine Mehrheit unter den Abgeordneten.

"Artikel 17 (ehem. Art. 13) zielt in erster Linie darauf ab, dass urheberrechtlich geschützte Inhalte auf Online-Plattformen zugänglich gemacht werden können. Kreativschaffende sollen im Gegenzug eine angemessene Vergütung für die Nutzung ihrer Werke erhalten", sagte Heker.

Sowohl BVMI als auch Gema wünschen sich einen konstruktiven Dialog mit den Kritikern der Reform. "Gerade vor dem Hintergrund der aufgeregten Debatte, die wir in den vergangenen Wochen vor allem in Deutschland erlebt haben und die nicht immer auf Basis von rechtlichen Fakten stattgefunden hat, ist nun für die Phase der Umsetzung zu wünschen, dass wir möglichst bald zu einem sachlichen Austausch zurückfinden", sagte Drücke.

Er hoffe, dass die nationale Umsetzung "in einem konstruktiven Umfeld stattfindet", erklärte Hecker. Kritische Stimmen dürften nicht ausgeblendet werden. "Ebenso müssen die positiven Elemente und Verbesserungen der Richtlinie klarer als es bisher der Fall war kommuniziert werden."/jto/DP/jha


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