Münchener Beteiligungsgesellschaft Fingroup bringt Aktie an die Wiener Börse

Seit heute Vormittag wird an der Wiener Börse die Aktie der in München ansässigen Fingroup AG gehandelt. Das Papier wurde als Listing ohne ein vorangegangenes öffentliches Angebot im Marktsegment Dritter Markt aufgenommen, einem ungeregelten multilateralen Handelssystem. Der Referenzpreis der Fingroup Aktie lag bei drei Euro.

Das Geschäft der Fingroup liegt in dem Erwerb, der Verwaltung und der Veräußerung von Unternehmen, die im Bereich Finanzdienstleistungen tätig sind. Zur Gesellschaft zählen derzeit die drei Unternehmen Cocorp, Capital for Markets und Capital Lounge, die unter anderem Startups beim Gang an die Börse unterstützen, für Kunden Wertpapierprospekte sowie Wirtschafts- und Geschäftspläne erstellen und zum Beispiel bei Roadshows und im Zuge von Öffentlichkeitsarbeit Dienstleistungen erbringen. Darüber hinaus hält die Fingroup 60 Prozent an der Friends & Equity GmbH, die als Wagniskapitalgeber Existenzgründern beim Aufbau ihres Geschäfts helfen.

Im vergangenen Geschäftsjahr erzielte die Fingroup einen Umsatz von rund 470.000 Euro. Der Jahresüberschuss belief sich auf etwas mehr als 32.000 Euro. Von dem heutigen Börsengang verspricht sich Vorstand Alexander Coenen eine gesteigerte öffentliche Wahrnehmung. „Wir machen Börsengänge, daher ist es uns wichtig, auch selbst an der Börse gelistet zu sein“, sagt er. Wien als Ort des Listings sei naheliegend gewesen, weil über die Tochtergesellschaft Capital for Markets bereits Geschäftsbeziehungen zur Wiener Börsen bestehen. Zudem habe man bereits mehrfach gute Erfahrungen mit dem Börsenbetreiber gemacht.

Insgesamt hat die Fingroup AG eine Million Aktien ausgegeben, ein Viertel davon befindet sich den Angaben zufolge in Streubesitz.