Der Co-Chef des Fondshauses Amundi glaubt, dass nachhaltiges Investment bald zum Normalfall wird. Schon jetzt dächten viele Anleger ökologisch um.
Frédéric Samama ist ein Überzeugungstäter. Bei einer internationalen Konferenz liest der Franzose, der unter den Kapitalmarktprofis zu den Kämpfern der ersten Stunde gegen den Klimawandel zählt, den Deutschen die Leviten: Zögerlich seien die Nachbarn beim nachhaltigen Investieren, während seine Landsleute zu den Vorreitern gehörten. Doch bald werde es sich kaum einer mehr erlauben können, darüber hinwegzugehen, mahnt der Experte des Fondsriesen Amundi.
Herr Samama, wird über den Klimawandel vor allem geredet, aber letztlich doch wenig getan?Nein, in den vergangenen Jahren ist sehr viel passiert. Auch weil die Politik darauf drängt, die CO2-Emissionen zu reduzieren. Dass China dieses Thema anpackt, ist der Schlüssel für erhebliche Verbesserungen. Es macht deutlich, dass die Welt heute Nachhaltigkeit ernst nimmt, und das gilt auch für die Investoren. Umfragen unter der sogenannten Millennium-Generation zeigten, dass sich junge Menschen mehr vor dem Klimawandel fürchten als vor Krieg.
Und warum nehmen sich die Anleger nun des Themas an?Die Investoren haben verstanden, dass der Klimawandel den Wert ihrer Anlagen bedroht. Sie müssen dieses Risiko einkalkulieren. Außerdem gibt es vermehrt Finanzprodukte, die den Klimawandel berücksichtigen.
Zum Beispiel?Einmal sind da die Green Bonds. Sie sammeln Kapital zur Finanzierung von nachhaltigen Projekten im Umwelt- und Klimaschutz ein. Ein weiteres Beispiel sind sogenannte Low-Carbon-Indizes. Sie reduzieren Klimarisiken, ohne dass Anleger maßgeblich von den herkömmlichen Indizes abweichen müssten. In einigen Ländern wie Frankreich, Japan und den USA ziehen die Politik und die Großanleger hierbei an einem Strang.
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