BERLIN (dpa-AFX) - Außenminister Heiko Maas erwartet wegen der Corona-Pandemie international noch eine lange andauernde Krise. "Die Infektionszahlen nehmen zu. Die Krise ist noch lange nicht vorbei. Global wird die Bekämpfung der Corona-Krise noch lange ein beherrschendes Thema bleiben", sagte der SPD-Politiker der "Passauer Neuen Presse" (Samstag).
Maas warnte davor, die Lage zu unterschätzen. Es müsse in Deutschland alles getan werden, damit es keine zweite Corona-Welle gebe. "Für Großveranstaltungen etwa ist es definitiv noch zu früh. Und: Masken mögen gerade bei der Hitze lästig sein. Aber sie helfen, um die Ausweitung des Virus zu verlangsamen, und sind immer noch deutlich besser, als drastischere Einschränkungen", sagte Maas.
Die Panne in Bayern bei Corona-Tests Reisender habe zu weiteren Infektionen geführt, warnte Maas, der auch auf Äußerungen von Ministerpräsident Markus Söder einging. "Mehr Sorgen als um das Image von Herrn Söder mache ich mir um alle, die nicht wussten, dass sie infiziert waren. So konnten sich durch die Testpannen in Bayern weitere Menschen mit Corona infizieren", sagte Maas.
"Der Fall zeigt jedenfalls: Wir bewältigen die Corona-Krise nicht mit markigen Worten, sondern nur mit konsequentem Handeln", so Maas weiter. Niemand solle zu sehr mit dem Finger auf andere zeigen. "Im Übrigen kann ich Herrn Söder nur Recht geben: Er hat ja selbst darauf hingewiesen, dass wer Kanzler werden will, Krisen managen können muss."/cn/DP/men
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