Der Luxusgüterkonzern LVMH hat sich mit der Formel 1 auf einen bahnbrechenden Sponsorendeal geeinigt, der ab 2025 in Kraft tritt und Rolex als bisherigen Sponsor ablöst. Mit einem geschätzten Volumen von über 1 Milliarde Dollar markiert dieser Vertrag einen bedeutenden Schritt für die Formel 1 und festigt die Präsenz von Luxusmarken im globalen Motorsport. Marken wie Louis Vuitton, Moët Hennessy und TAG Heuer werden im Rahmen des Sponsorships prominent vertreten sein.
Der neue Zehnjahresvertrag könnte laut Insidern jährliche Sponsoring-Gebühren von über 100 Millionen Dollar umfassen. Dies stellt einen harten Schlag für Rolex dar, das seit 2013 die Zeitmessung der Formel 1 gesponsert hat. Die Zusammenarbeit zwischen Rolex und der Formel 1 trug maßgeblich zur Positionierung der Schweizer Uhrenmarke als exklusiver Partner des Rennsports bei. Dass LVMH diese Rolle übernimmt, zeigt, wie stark der Einfluss von Luxusmarken im Sportmarketing wächst.
Die Formel 1 hat in den letzten Jahren eine enorme Popularität erlangt, die auf eine verstärkte globale Präsenz sowie die Erfolge der Netflix-Serie „Formula 1: Drive to Survive“ zurückzuführen ist. Diese Serie hat neue Zielgruppen für den Motorsport erschlossen, was die Attraktivität für globale Marken wie LVMH steigert.
LVMH hat sich in den vergangenen Jahren als eine der führenden Marken im Sponsoring von Sportgroßereignissen etabliert. Während der Olympischen und Paralympischen Spiele in Paris im Sommer 2024 spielte der Konzern mit einer Investition von 150 Millionen Euro eine bedeutende Rolle. Louis Vuitton, eine der bekanntesten Marken des Konzerns, war bereits bei der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft und der NFL aktiv, insbesondere durch die ikonischen Trophäenkoffer.
LVMH hat zudem in der Vergangenheit prominente Sportler wie Cristiano Ronaldo, Lionel Messi, Rafael Nadal und Roger Federer in ihre Werbekampagnen eingebunden. Diese Maßnahmen haben der Marke geholfen, ihre luxuriöse Positionierung in Verbindung mit den größten sportlichen Ereignissen der Welt weiter zu festigen.
Das Abkommen zwischen LVMH und der Formel 1 kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Luxusgüterbranche mit schwierigen Marktbedingungen konfrontiert ist. Der Aktienkurs von LVMH ist in diesem Jahr um 8,9 Prozent gefallen, was vor allem auf die schwächelnde Nachfrage in China zurückzuführen ist. Chinesische Konsumenten und Konsumentinnen haben in der Vergangenheit einen wesentlichen Anteil am globalen Luxusgütermarkt ausgemacht. Die Unsicherheiten in der chinesischen Wirtschaft belasten somit die gesamte Branche.
Das Engagement in der Formel 1 könnte jedoch dazu beitragen, das globale Markenbewusstsein von LVMH zu stärken und neue Zielgruppen zu erschließen. Durch die Partnerschaft mit einer der weltweit beliebtesten Sportserien positioniert sich LVMH weiter als führende Luxusmarke, die sowohl im Mode- als auch im Sportsektor aktiv ist.
Quellen: handelszeitung.ch/bloomberg
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