Hohe Steuern, Nachtflugverbote und immer wieder Streiks kleinerer Berufsgruppen - die Luftfahrtbranche sieht sich im internationalen Wettbewerb benachteiligt. Condor droht mit Rückzug aus Frankfurt.
Die deutsche Luftverkehrsbranche gerät nach eigener Einschätzung wegen hoher Steuern und Abgaben weltweit ins Hintertreffen. Die schlechten Rahmenbedingungen sind ein wesentlicher Grund dafür, dass wir nicht mehr mithalten können, sagte Lufthansa-Chef Christoph Franz am Montag in Berlin.
Der Vorstandschef der größten deutschen Fluggesellschaft verwies auf die schnell wachsenden Airlines aus Asien, der Golf-Region und Südamerika. Zusammen mit der deutschen Nummer Zwei Air Berlin, dem Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft und dem Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport (Fraport Aktie) forderte Franz ein Ende der Luftverkehrssteuer, ein deutschlandweites Konzept für Nachtflüge und internationale Abkommen für gleiche Wettbewerbsbedingungen.
Der Ferienflieger Condor stellt derweil bei weiter verschärften Lärmschutzauflagen den Flughafen Frankfurt als Standort seiner Flugzeuge in Frage. Es sei sein Job, über Alternativen nachzudenken, wenn nicht mehr wettbewerbsfähig gearbeitet werden könne, sagte Airline-Chef Ralf Teckentrup dem Internet-Portal hr-online. Die Flugzeuge müssten möglichst lange am Tag im Einsatz sein, um wirtschaftlich betrieben werden zu können.
Fluggesellschaften aus Zielgebieten ohne Nachtflugeinschränkungen hätten klare Kostenvorteile und würden von den Reiseveranstaltern zunehmend gebucht. Es sei daher ein Thema, ob man Gesellschaften im Ausland gründe, um das Frankfurter Nachtflugverbot zu umgehen. Am Flughafen Frankfurt gilt seit Inbetriebnahme der neuen Landebahn im Oktober 2011 ein Nachtflugverbot in der Zeit zwischen 23.00 und 05.00 Uhr, gegen das nur in eng gefassten Ausnahmen verstoßen werden kann. Condor hat die Hälfte seiner 38 Maschinen in Frankfurt stationiert und zudem seine Firmenzentrale am Flughafen.
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