Offshore-Plattform (Symbolbild).
Donnerstag, 03.03.2022 13:03 von | Aufrufe: 641

Ölpreise steigen weiter - WTI auf Höchststand seit 2008

Offshore-Plattform (Symbolbild). © curraheeshutter / iStock / Getty Images Plus / Getty Images

NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise legen angesichts des Kriegs in der Ukraine weiter deutlich zu. Am Donnerstag markierten die beiden wichtigsten Erdölsorten Brent und West Texas Intermediate (WTI) abermals die höchsten Stände seit vielen Jahren. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete bis zu 119,84 US-Dollar und damit so viel wie zuletzt im Jahr 2012. Ein Fass der US-Sorte WTI wurde mit bis zu 116,56 Dollar (Dollarkurs) gehandelt. Das ist der höchste Stand seit dem Jahr 2008.

Bis zum Mittag gaben die Ölpreise einen Teil ihrer Gewinne aber ab. Ein Barrel Brent kostete zuletzt 114,74 Dollar. Das waren 1,83 Dollar mehr als am Vortag. Der WTI-Preis stieg um 2,77 Dollar auf 113,30 Dollar.

Der Krieg Russlands in der Ukraine ruft große Sorgen über das Ölangebot hervor. Russland ist einer der weltgrößten Förderer und Exporteure. Händler scheuen momentan das dortige Angebot, unter anderem aus der Angst vor Sanktionen großer Volkswirtschaften wie den USA. Das treibt die Preise der anderen Erdölsorten nach oben. Darüber hinaus herrscht Sorge wegen der Möglichkeit eines kompletten Lieferausfalls Russlands, entweder als Folge von Einfuhrverboten anderer Länder oder eines Ausfuhrstopps Russlands.

Für den jüngsten Anstieg sind laut Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch die neuen US-Sanktionen verantwortlich. Diese beträfen den Raffineriesektor in Russland, an den keine Technologie mehr geliefert werden dürfe. "Damit dürfte es für russische Ölraffinerien schwieriger werden, notwendige Modernisierungen vorzunehmen", so Fritsch.

Auf große Hilfe seitens der 23 Förderländer im Verbund Opec+, dem auch Russland angehört, können die Industrieländer nicht zählen. Der Verbund setzt seinen Kurs einer schrittweisen und moderaten Ausweitung des Rohölangebots fort, wie die Opec+ am Mittwoch mitteilte. Die Mitglieder der Internationalen Energieagentur (IEA) hatten deshalb unlängst beschlossen, einen Teil ihrer strategischen Ölreserven freizugeben. Dazu zählt auch Deutschland./jsl/bgf/stk


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