Liquid heißt Blockstreams Lösungsansatz für das Skalierungsproblem von Bitcoin. Mit Sidechains sollen Transaktionen künftig effektiver abgehandelt werden. Vor allem für Institutionen ist dies sinnvoll, bringt jedoch einen Nachteil mit sich.
Bitcoin soll mit Liquid von Blockstream künftig effektiver werden. Das Konzept der Sidechain dürfte bereits von Projekten wie Lisk bekannt sein. Schon davor haben Projekte wie Rootstock mit Sidechains im Bitcoin-Ökosystem experimentiert. Eine Auslagerung „neben“ der Haupt-Blockchain, auf der Transaktionen bestätigt werden können.
Das soll mit deutlich mehr Effizienz einhergehen: Die zweite Ebene verspricht, innerhalb von zwei Minuten Transaktionen bestätigen zu können. Ferner soll es möglich werden, damit private Transaktionen auf der Sidechain ablaufen zu lassen, von denen letzten Endes nur Empfänger und Sender wissen. Schließlich sind auf diese Weise Erweiterungen des Funktionsumfangs von Bitcoin ohne eine Soft Fork oder Hard Fork möglich.
Das Konzept von Liquid ist vor allem für „große Player“ wie Exchanges nützlich, die viele Transaktionen in kurzer Zeit tätigen müssen. Durch die Auslagerung auf Sidechains werden letztlich auch die einzelnen Blöcke entlastet, die dadurch nicht mehr so vollgepackt werden (müssen). Das Konzept nennt sich daher „federated Sidechain“. Dadurch, dass Miner eine geringere Anzahl von Operationen ausführen müssen, werden schnellere Bestätigungen und niedrigere Transkationsgebühren möglich.
Das Konzept erinnert an das Lightning Network, wobei dieses universeller angelegt ist. Außerdem arbeitet man hier mit der Eröffnung von Transaktionskanälen. Sowohl Lightning als auch Liquid sollen jedenfalls den Skalierungsproblemen von Bitcoin entgegenwirken.
Liquid ist allerdings eine vergleichsweise zentrale Angelegenheit. Die Governance erfolgt hier durch Institutionen wie etwa eine Exchange. Das steckt bereits im Namen der föderierten Sidechains. Durch die Lösung von Blockstream entsteht letztlich auch eine stärkere Konzentration der Macht. Für Bitcoin-Börsen ist das durchaus sinnvoll – sie benötigen eine gewisse Vorhersehbarkeit und Zuverlässigkeit, wenn sie große Mengen an Bitcoin bewegen wollen.
Derzeit umfasst Liquid von Blockstream 23 der größten Namen aus dem institutionellen Bereich der Branche. Um hier eine möglichst große Streuung zu erreichen, wählt man sie nach geographischen Kriterien aus. Die Unternehmen, die am Liquid Network teilnehmen, sind:
Zu Beginn wird Blockstream eine neutrale und gemeinsame Version des Liquid Network zur Verfügung stellen – aber mit der Zeit können bestimmte Verbesserungen vorgeschlagen werden. Stimmt eine Partei nicht überein, kann sie sich entschließen, das Update nicht auszuführen und versuchen, andere Teilnehmer dazu zu bewegen, einen Konsens zu finden. Das Verfahren soll ohne Proof of Work auskommen.
Teilnehmer sollen künftig eine monatliche Abonnementgebühr bezahlen. Das Liquid Network soll zudem mit anderen Kryptowährungen funktionieren können.
BTC-ECHO
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