Noch verdienen die Ölmultis ihr Geld hauptsächlich im Verkehrssektor. Aber die Petro-Branche hat ihre Alternative zum Kraftstoff schon gefunden.
Der moderne Mensch ist umgeben von Öl (Rohöl). Ein Leben ohne den dickflüssigen Stoff ist so gut wie unmöglich. Das eigene Smartphone besteht ebenso aus Erdöl wie Zahnbürsten, Plastiktüten oder Schuhsohlen. Aus dem Alltag ist es nicht mehr wegzudenken. Und genau das wollen sich die Ölmultis jetzt zunutze machen – und suchen ihr Heil in der Kunststoffproduktion.
Noch erwirtschaften Konzerne wie BP, Shell, Total oder Exxon ihr Geld zum großen Teil im Kraftstoffbereich – also mit dem Verkauf von Benzin, Diesel oder Kerosin. Der Boom der erneuerbaren Energien und ein steigender Anteil von Elektroautos führt aber langfristig dazu, dass die Petrochemie Benzin und Diesel als wichtigsten Wachstumstreiber der Ölindustrie ablöst.
Jetzt reagiert der Ölkonzern Royal Dutch Shell (Royal Dutch Shell A Aktie) darauf und verdoppelt die Kapazität seiner Petrochemieanlage im Süden Chinas. Die Fabrik produziert damit 1,2 Millionen Tonnen Ethylen pro Jahr. Der britisch-niederländische Konzern hat neben dem Gas- längst das Chemiegeschäft zur Priorität gemacht: „Diese zwei Bereiche sollten in den nächsten zehn Jahren zur Geldmaschine werden“, heißt es im Strategiebericht des Unternehmens.
Nicht anders sieht die Lage beim US-Ölkonzern Exxon aus. Er hat die Investitionen im Chemie-Sektor innerhalb von zwei Jahren um 25 Prozent angehoben.
Auch Frankreichs Ölriese Total (Total Aktie) sieht die wachsende Bedeutung der Petrochemie. Erst im April gab das Pariser Unternehmen eine Kooperation mit dem saudi-arabischen Ölgiganten Saudi Aramco bekannt. Neben der gemeinsam betriebenen Raffinerie in Al Jubail soll nun ein milliardenschwerer Petrochemiekomplex entstehen. „Da fließen gerade erhebliche Summen in den Ausbau und die Modernisierung“, sagt Walter Pfeiffer, Rohstoffexperte bei Roland Berger.
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