Der Gewinn bricht ein, aber die Aktie steigt. Auch sowas kann der deutsche Aktienmarkt bieten. Betroffen ist der Kabel- und Autozulieferer Leoni (WKN: 540888 / ISIN: DE0005408884).
Einmalige Belastungen aus einem Betrugsfall im rumänischen Leoni-Werk und Umbaukosten haben im Jahr 2016 beim Betriebsgewinn (Ebit) zu einer Halbierung auf rund 78 Millionen Euro geführt. Bereinigt man allerdings die Gewinnentwicklung um Sondereffekte, so kam es zu einer operativen Verbesserung.
Nahezu logisch, dass das Management des MDAX-Unternehmens seine Dividende kürzen muss. Sie soll auf 0,50 Euro halbiert werden. Da am Markt allerdings noch schlechtere Zahlen erwartet worden waren und auch eine stärkere Dividenden-Kürzung auf den Analystenschätzungen zu lesen war, konnte die Aktie deutlich zulegen.
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Ein Beitrag von Wolfgang Raum von Plusvisionen.de
Wolfgang Raum ist bereits seit mehr als 25 Jahren im Kapitalmarkt-Journalismus tätig, derzeit als freier Wirtschafts- und Börsenjournalist für einige Börsenbriefe und Banken-Newsletter, aber auch als Blogger. Von 2005 bis Sommer 2014 arbeitete er als Chefredakteur für das ZertifikateJournal. Zuvor verantwortete er mehr als fünf Jahre den renommierten Börsenbrief des Anlegermagazins CAPITAL, die CAPITAL Depesche. Der Derivate-Experte, zugleich Fan von Nebenwerten und Emerging Markets, ist zudem ein gern gesehener Experte bei Fernseh- und Radio-Interviews.
Bildquellen: Wolfgang Raum / Pressefoto LEONI AG