Kryptowährungen sind im Trend. (Symbolbild)
Sonntag, 20.10.2019 06:00 von BTC-Echo | Aufrufe: 236

Krypto- und traditionelle Märkte: Bitcoin – trotz schwacher Performance attraktiv?

Kryptowährungen sind im Trend. (Symbolbild) © dem10 / iStock / Getty Images Plus / Getty Images http://www.gettyimages.de/

Seit fast einem Jahr verfolgen wir, wie sich Bitcoin im Vergleich zu traditionellen Märkten schlägt. Dabei geht es nicht um einen trivialen Vergleich der Performance. Institutionelle Investoren sind an Bitcoins Anspruch, ein nicht korreliertes, stabiles Asset zu sein, äußerst interessiert. Im Rahmen eines Gastbeitrags auf €uro Fundresearch hat sich BTC-ECHO der Fragestellung gewidmet, ob Bitcoin und der stark korrelierte Krypto-Markt eine gute Ergänzung für klassische Portfolios darstellen würden. Diese Fragestellung ist es, die institutionelle Investoren am Krypto-Markt interessiert, weniger eine Hoffnung auf einen neuen Bull Run wie Ende 2017. Um die Eignung für klassische Portfolios zu klären, kann ein Investor verschiedene Größen betrachten:

  • die Korrelation zwischen dem Bitcoin-Kurs und den traditionellen Märkten
  • die Volatilität und
  • die Performance des Bitcoin-Kurses

Wir achten in dieser Artikelreihe deshalb auf diese drei Größen. Sie werden für jeden Tag auf der Basis der letzten 30 Tage berechnet. Als Vergleichsassets aus den traditionellen Märkten betrachten wir die Indizes S&P 500, Nikkei und Dax sowie Öl und Gold.

Kopplung Bitcoins zu den traditionellen Märkten so gering wie schon lange nicht mehr

Schon auf den ersten Blick fällt auf, dass der Bitcoin-Kurs zu den übrigen Märkten eine sehr schwache Kopplung vorweist. Während die übrigen Assets gerade zu Öl starke Korrelationen vorweisen können, sind die Korrelationen zu Bitcoin geringer als 20 Prozent. Schwach negative Kopplungen bestehen zwischen dem Bitcoin-Kurs auf der einen und dem DAX sowie dem Nikkei-Index auf der anderen Seite, zu den übrigen Vergleichsassets ist Bitcoin positiv korreliert:

Schauen wir uns die zeitliche Entwicklung der Korrelationen zwischen Bitcoin und den traditionellen Vergleichsassets an, sehen wir, dass diese Kopplungen seit Ende September insgesamt einen leichten Abwärtstrend vorweisen können. Eine Ausnahme stellt dabei jedoch Öl dar, dessen Kopplung zu Bitcoin seit ungefähr einer Woche ansteigt:

Die absolute mittlere Korrelation mit den übrigen Märkten liegt ähnlich wie in den letzten Wochen bei knappen 9 Prozent. Damit besitzt Bitcoin mit großem Abstand die kleinste absolute Korrelation in unserem Marktvergleich. Auf dem zweiten Platz steht, schon deutlich korrelierter zum übrigen Markt, der Nikkei-Index mit 18 Prozent. Die übrigen Assets weisen absolute Korrelationen von 20-30 Prozent zum übrigen Markt auf. Das Bild eines stark unabhängigen Assets wird auch nicht durch eine Berücksichtigung von Kompensationseffekten abgeschwächt: Mit sehr geringen drei Prozent bewegt sich der Bitcoin-Kurs fast vollständig unabhängig vom übrigen Markt. Der Nikkei-Index mit -10 Prozent und Gold mit -11 Prozent weisen dagegen schon eine deutliche Antikorrelation auf.

Volatilität vom Bitcoin-Kurs stabil bei knapp 3 Prozent

Langsam wird eine Volatilität von drei Prozent zum neuen Standard bei Bitcoin: Seit Ende September kann sie dieses Niveau halten. Bewegte sich bisher die Volatilität von Öl ungefähr in derselben Höhe, konnte diese am 14. Oktober dramatisch fallen. Sie steht jetzt bei ungefähr 1,3 Prozent und damit fast auf der Höhe der übrigen Vergleichsassets:


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Bitcoin-Kurs immer noch Klassenletzter

Ein sehr unabhängiges Verhalten vom klassischen Markt bedeutet leider auch diesmal nichts Positives: Die Performance von Bitcoin ist weiterhin unterirdisch. Mit ungefähr -0,7 Prozent täglicher Performance ist Bitcoin weit abgeschlagen von den übrigen Assets in unserem Marktvergleich. Ähnlich wie im Fall der Volatilität ist der einzige „Konkurrent“ Öl, dessen Performance ebenfalls stark negativ ist. Alle übrigen Assets haben eine mittlere tägliche Performance von um die 0 Prozent:

Natürlich ist dazu zu sagen, dass die Schuld für das schlechte Abschneiden Bitcoins in diesem Marktvergleich beim Kurssturz vom 24. September liegt. In diesem Marktvergleich betrachten wir eine über einen Monat gemittelte tägliche Performance, sodass mit einem baldigen Anstieg dieser Performance zu rechnen ist.

Betrachtet man die Entwicklung einer hypothetischen, einmaligen Investition über den letzten Monat, das Quartal, seit Anfang des Jahres und seit einem Jahr, bestätigt sich auf den ersten Blick das Bild der letzten Wochen:

Wieder: Take-Home-Message ist, dass sich langfristiges Investment lohnt. So weit so gut, möchte man meinen. Aktuell fällt jedoch auf, dass die kumulierte Performance Bitcoins insgesamt im Vergleich zur letzten Woche nachgelassen hat:

Ob dies lediglich Fluktuation oder ein langfristiger Trend ist, wird man beobachten müssen. Dennoch gilt weiterhin: Langfristige Anleger profitieren. Der dramatische Drawdown im letzten Jahr, den der Bitcoin-Kurs zwischen November und Dezember 2018 erlebte, ändert wieder nichts daran, dass der Bitcoin-Kurs zwischen Oktober 2018 und Oktober 2019 immer noch klar die Nase vorn hat.

Ebenfalls ist, bei aller schlechten Performance, die wieder vorhandene Unabhängigkeit des Bitcoin-Kurses vom übrigen Markt für institutionelle Investoren interessant. Im Marktkommentar vom Dienstag, dem 15. Oktober, wies das Trading Team von Bitwala auf einen Anstieg der Adressen mit über 1.000 BTC hin. Das kann ebenfalls ein Hinweis auf ein erstarkendes institutionelles Interesse sein.

Daten am 18. Oktober von cryptocompare.comfinance.yahoo.com und fred.stlouisfed.org verwendet.

 
Source: BTC-ECHO

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