Krisenbank verlangt Schadenersatz von Ex-Vorständen

Dienstag, 10.09.2013 22:00 von Handelsblatt - Aufrufe: 386

Die HRE musste 2008 verstaatlicht werden. Die Immobilienbank hatte sich mit riskanten Geschäften im Sub-Prime-Handels verhoben. Nun sollen die verantwortlichen Ex-Manager zur Kasse gebeten werden.

Die verstaatlichte Immobilienbank Hypo Real Estate (HRE) verlangt von früheren Vorstandsmitgliedern Schadenersatz. Den betroffenen Ex-Managern der Bank würden pflichtwidrige Kreditentscheidungen vorgeworfen, sagte ein HRE-Sprecher der Nachrichtenagentur dpa am Dienstag auf Anfrage. Bereits im Oktober vergangenen Jahres sei deshalb beim Landgericht München Klage eingereicht worden. Den Umfang der Schadenersatzforderungen bezifferte der Sprecher auf einen dreistelligen Millionenbetrag.

Welche Ex-Manager der Bank genau von der Klage betroffen sind, ließ der Sprecher offen. Die Klage sei ein Ergebnis der Aufarbeitung der existenzbedrohenden Krise der Bank im Jahr 2008. Dabei würden auch unter allen denkbaren Aspekten Schadenersatzansprüche gegen ehemalige Vorstände geprüft, sagte der Sprecher. Beim Landgericht München war am Dienstagabend zunächst niemand erreichbar.

Die HRE war im Herbst 2008 mit staatlichen Milliardenhilfen vor dem Zusammenbruch bewahrt und danach verstaatlicht worden. Um dem Konzern einen Neustart zu ermöglichen, wurden im Herbst 2010 Altlasten in eine sogenannte Bad Bank, die FMS Wertmanagement, ausgelagert. Insgesamt verwaltete die FMS Ende 2012 noch Risikopapiere und Kredite im Wert von knapp 137 Milliarden Euro. Aufgabe der Abwicklungsanstalt ist es, diese Papiere möglichst ohne Verluste bis zum Jahr 2020 wieder zu Geld zu machen. Für Verluste, die dabei entstehen, haftet am Ende der Steuerzahler.

Die Aufarbeitung der HRE-Krise beschäftigt seit Jahren die Gerichte. Zuletzt wies das Landgericht München im Juni eine Klage von rund 270 ehemaligen Anlegern gegen die Höhe der Abfindung bei der Zwangsverstaatlichung des Konzerns zurück.

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