Kuppeln des Moskauer Kremls.
Quelle: ©unsplash.com
Google
neu
Die Newsartikel wurden besser lesbar gestaltet.
Mehr erfahren
dpa-AFX  |  Aufrufe: 202

Kreml: Russland und USA sprachen über Wahlen in der Ukraine

MOSKAU/WASHINGTON (dpa-AFX) - Russland und die USA haben nach Moskauer Darstellung bei ihrem Außenministertreffen über mögliche Wahlen in der Ukraine gesprochen. Das sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow in Moskau, wobei er hinzufügte: "Eine Entscheidung darüber kann natürlich nicht in Moskau oder Washington getroffen werden."

Anhören
Teilen
Feedback
Kopieren
ARIVA Newsletter

Es habe beim Treffen der Außenminister Marco Rubio und Sergej Lawrow am Dienstag in Riad einen "gewissen Meinungsaustausch" über dieses Thema gegeben, sagte Peskow russischen Nachrichtenagenturen zufolge. Wieder fügte er an: "Aber weiter darf das natürlich nicht gehen."

Moskau macht aus fehlenden ukrainischen Wahlen ein Problem

Dabei ist es vor allem Moskau, das seit vergangenem Jahr den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj als illegitim darstellt und Wahlen fordert. Auch am Dienstag hatte Peskow gesagt, dass Präsident Wladimir Putin zwar bereit seit, sich mit Selenskyj zu treffen. Dieser sei aber nicht zu gültigen Vereinbarungen befugt, weil seine Amtszeit im Mai 2024 abgelaufen sei.

In der Ukraine setzt das geltende Kriegsrecht Wahlen während eines Krieges aus. Selenskyjs Befugnisse werden deshalb nicht angezweifelt. Es gibt auch eine breite Einigkeit im Land, nicht zu wählen, solange geschossen wird und die Teilnahme von Soldaten und Flüchtlingen im In- und Ausland schwierig wäre.

Moskau nutzt den Vorwand der fehlenden Befugnisse Selenskyjs, obwohl in Russland Putin nur dank einer Reihe zunehmend unfreier Abstimmungen an der Macht ist. Für den Kreml wäre es aber vorteilhaft, den unbequemen Selenskyj aus Gesprächen über ein Ende des Krieges herauszuhalten.

Trump erhöht parallel zu Russland den Druck

Die russische Position hat indes - wie die Ablehnung einer ukrainischen Nato-Mitgliedschaft - Widerhall bei den Republikanern und Präsident Donald Trump in den USA gefunden. Trump selbst erhöhte bei seinen Äußerungen am Dienstag in Florida den Druck auf Kiew.

"Wenn sie einen Platz am (Verhandlungs-)Tisch wollen, könnte man sagen, würde dann nicht das Volk der Ukraine sagen: Es ist lange her, seit wir Wahlen gehabt haben?", fragte er. Dies sei keine russische Idee, beteuerte Trump. "Das kommt von mir, und es kommt auch aus anderen Ländern."/fko/DP/tih

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.