Freitag, 22.07.2022 13:30 von Claus Vogt | Aufrufe: 1801

Wohlstandsvernichter EZB erhöht die Zinsen – auf 0%

Liebe Leser,

nach jahrelanger Minuszinspolitik sowie billionenschweren Anleihenkäufen, die der eigentlich verbotenen Finanzierung maroder EU-Mitgliedstaaten dienen, hat die EZB am 21. Juli 2022 die Zinsen von minus 0,5% auf 0% angehoben. 0% bei einer offiziellen Inflationsrate von 8,6% im Euro-Raum. Der geldpolitische Skandal der Wohlstandsvernichter in den Zentralbanken geht also weiter.

Eine seriöse Geldpolitik, deren Ziel es ist, für Geldwertstabilität zu sorgen, sieht völlig anders aus. Sie müsste für einen Zinssatz sorgen, der höher ist als die Inflationsrate. Alles andere ist eine hinterhältige Enteignung der Sparer und vernichtet Wohlstand.

Verbotene EZB-Staatsfinanzierung geht in die nächste Runde

Doch damit nicht genug. Die EZB hat auch auf dem Weg zu der ihr aus gutem Grund verbotenen Staatsfinanzierung den nächsten Schritt vollzogen und ihr neues „Transmission Protection Instrument (TPI)“ vorgestellt, das auf Deutsch kaum verständlicher „Instrument zur Absicherung der Transmission“ heißt. Aber was soll man schon erwarten, wenn sogar in Deutschland neue Staatsschulden in Höhe von 100 Mrd. € nicht nur von der Regierung, sondern auch von der Presse als „Sondervermögen“ bezeichnet werden.

Bisher hat die EZB bei ihren Käufen stets Staatsanleihen aller Euro-Länder gekauft und sich dabei an einem zuvor festgelegten Schlüssel orientiert, der sich an der Wirtschaftsleistung der einzelnen Länder und ihrem Bevölkerungsanteil der EU orientiert. Damit sollte verhindert werden, dass einzelne Länder bevorzugt behandelt werden und ihre Staatsverschuldung überproportional von der EZB finanziert wird.

EZB will Italien und andere Bankrotteure finanzieren

Das soll sich jetzt ändern, weil sich in dem hochverschuldeten Italien eine Staatsschuldenkrise anbahnt. Mit dem „Instrument zur Absicherung der Transmission“ erteilt sich die EZB selbst die Erlaubnis, Staatsanleihen einzelner besonders hoch verschuldeter EU-Mitgliedsländer mit extra zu diesem Zweck neu geschöpftem Geld zu kaufen. Auf diese Weise will sie „ungerechtfertigten, ungeordneten Marktdynamiken entgegenzuwirken, die eine ernsthafte Bedrohung für die Transmission der Geldpolitik im Euroraum darstellen.“ Diese Anleihenkäufe „sind nicht von vornherein beschränkt.

Ermutigt durch die Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs, der die bisherigen Anleihenkäufe der EZB als rechtens erklärt hat, obwohl es sich eindeutig um Staatsfinanzierung handelt, bereitet die EZB den nächsten eklatanten Rechtsbruch vor. Damit sind die Warnungen und schlimmsten Befürchtungen der langjährigen Warner und Euro-Kritiker endgültig wahr geworden. Ein schwarzer Tag für Deutschland.

Kaufen Sie Edelmetall- und Rohstoffinvestments

Auch wenn es kurzfristig nicht danach aussehen mag und auch die Edelmetall- und Rohstoffaktien mit dem Rest des Aktienmarktes unter Druck geraten sind: Längerfristig spricht jetzt mehr denn je für Investments in Gold und Rohstoffaktien.

Goldpreis pro Unze in Euro, Monatschart, 1995 bis 2022

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Aus dieser langfristigen Perspektive betrachtet wird deutlich, wie belanglos der Kursrückgang der vergangenen Wochen ist.

Quelle: StockCharts.com

Gold empfehlen Roland Leuschel und ich schon seit der Jahrtausendwende als strategisches Investment zum Schutz vor einer unseriösen Geld- und Staatsschuldenpolitik. Tatsächlich hat sich der Goldpreis seither deutlich besser entwickelt als der DAX oder der amerikanische S&P 500 Index.

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Krisensicher Investieren
Claus Vogt ist Chefredakteur des Börsenbriefes Krisensicher Investieren. Er hat die langfristige Goldhausse 2001 richtig vorhergesagt und in den Jahren 2000 und 2007 vor dem Platzen der Aktien- und Immobilienblase gewarnt. Jetzt prognostiziert er bei den Goldminenaktien atemberaubende Chancen. Claus Vogt ist Buchautor (Das Greenspan Dossier, Die Inflationsfalle) und ehemaliger Finanzanalyst einer internationalen Großbank. Weitere Informationen unter: www.krisensicherinvestieren.com
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