Montag, 20.11.2023 19:59 von Stephan Feuerstein | Aufrufe: 226

Ist das schon die Jahresendrally?

Seit die US-Notenbank die Zinsen erneut unverändert gelassen hat, zeigt die Richtung am Aktienmarkt nach oben. Angefeuert wurde die Bewegung dann noch mit der Bekanntgabe der aktuellen US-Verbraucherpreise, die deutlicher als erwartet zurückgegangen sind. Die Wirkung der Maßnahmen der US-Notenbank ist daher klar zu erkennen und sorgt bei den Optimisten für Hoffnung auf eine baldige Zinswende nach unten.

Notenbanken bleiben (noch) vorsichtig!

Nachdem die Inflation nach dem Beginn des Krieges in der Ukraine steil nach oben geschossen ist, hatten die Notenbanken mit raschen und deutlichen Zinsanhebungen dafür gesorgt, dass die Steigerung der Verbraucherpreise wieder in Richtung der „normalen“ Bahnen tendiert. Es ist daher verständlich, dass die Notenbanken nicht vorschnell ein Ende dieser Maßnahmen verkünden werden. Es ist daher davon auszugehen, dass man die Zinsen auf dem aktuellen Niveau belässt, da die Auswirkungen auch noch einige Monate später zu bemerken sind. Es würde daher nicht überraschen, wenn das aktuelle Zinsniveau – in den USA wie auch in Europa – vorerst auf aktueller Höhe verharrt. Sollten sich dann weitere Anzeichen ergeben, dass die Inflation den Trend nach unten fortsetzt, wird auch eine Zinswende wahrscheinlicher.

Was macht der Wirtschaftsaufschwung?

Mit den „Konjunkturprogrammen“ des ehemaligen US-Präsidenten Trump sowie seines Nachfolgers Biden zeigt sich die US-Wirtschaft sehr stabil. Die US-Notenbank hat daher keinen Druck, den Wirtschaftsaufschwung stimulieren zu müssen. Auch aus diesem Blickwinkel könnte der US-Leitzins noch einige Zeit auf dem aktuellen Niveau verweilen. In Europa können die südlichen Mitgliedsstaaten mit ordentlichen Wachstumszahlen glänzen. Deutschland ist hingegen unter den Schlusslichtern zu finden. Dabei zeigt sich das Problem, welches die Europäische Zentralbank hat. Während z.B. Portugals Konjunktur brummt, könnte die deutsche Wirtschaftsentwicklung Unterstützung brauchen. Der Druck auf die EZB ist damit ungleich größer als auf die FED. Dennoch dürfte auch die EZB den Leitzins vorerst auf dem aktuellen Niveau belassen. Dies muss die Hoffnung auf eine Zinswende im kommenden Jahr allerdings nicht bremsen. Die Rally, die sich seit Ende Oktober zeigt, könnte daher weiter anhalten. Kurzfristig ist allerdings noch einmal ein kleiner Rücksetzer denkbar, auf den dann die tatsächliche Jahresendrally folgen könnte!

Viel Erfolg in der kommenden Börsenwoche

Stephan Feuerstein
Hebelzertifikate-Trader
http://www.hebelzertifikate-trader.de

Über den Autor

RSS-Feed


Hebelzertifikate-Trader
Stephan Feuerstein ist Chefredakteur des Hebelzertifikate-Traders und Herausgeber des Börsendienstes TradingGruppe 2.0 (www.tradinggruppe.de). In beiden Briefen steht das Trading mit Derivaten im Vordergrund, wobei alle Trades jeweils am Vortag angekündigt werden und beim Hebelzertifikate-Trader in einem Echtgeld-Musterdepot real gehandelt werden.
Werbung

Mehr Nachrichten kostenlos abonnieren

E-Mail-Adresse
Benachrichtigungen von ARIVA.DE
(Mit der Bestellung akzeptierst du die Datenschutzhinweise)

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.