Apple, Sony, Samsung könnten Graphenabnehmer sein
Einen interessanten Bericht zum Thema Graphit, dessen aktuellen und
zukünftigen Anwendungen sowie der möglichen Marktentwicklung hat diese
Woche die Australian Financial Review veröffentlicht. Darin weisen die
Autoren darauf hin, dass zwar das jüngst gestiegene Interesse der
Anleger aus den möglicherweise in Zukunft bahnbrechenden
Einsatzmöglichkeiten von Graphen in der Elektronik- und Automobilbranche
resultiere, aber bereits jetzt die Nachfrage nach traditionellem"
Graphit steige.
Wie es in dem Bericht der australischen Zeitung weiter heißt, werden
derzeit rund 1,2 Mio. Tonnen Graphit für die Anwendung in Bereichen wie
der Stahlherstellung, der Produktion von Schmiermitteln, Bremsbelägen
und Bleistiften produziert. Bergbaufirmen würden deshalb jetzt alte
Graphitminen wieder in Betrieb nehmen und versuchen, neue zur Produktion
zu bringen, um von dem prognostizierten Anstieg der Nachfrage aus
traditionellen Anwendungsbereichen zu profitieren. Das Potenzial aus der
möglicherweise bevorstehenden Nutzung von Graphen im
Hochtechnologiesektor bezeichnet die Australian Financial Review
hingegen als zukünftigen Bonus". Potenzielle Kunden seien hier etwa
Apple (WKN 865985), Sony (WKN 853687) oder Toyota (WKN 853510).
Nach Ansicht der Autoren werden die Qualität und die Konkurrenzfähigkeit
auf der Kostenseite darüber entscheiden, welche Projekte zu den
Gewinnern gehören. Als Beispiel eines Unternehmens, dem es zumindest
schon einmal gelungen ist, vom Interesse der Anleger am Graphitmarkt zu
profitieren, führt die Australian Financial Review dabei Syrah Resources
(WKN A0MXQX) an. Das Unternehmen sei auf Grund des Anlegerinteresses an
seinem Graphitprojekt Balama von einem Pennystock zu einer Gesellschaft
mit einer Marktkapitalisierung von 580 Mio. Dollar geworden.
Zu Wort kommt auch Andrew Spinks, Executive Director bei Kibaran
Resources (WKN A1C8BX), einem Graphitunternehmen, das wir auf
GOLDINVEST.de bereits vorgestellt haben (Exklusiv-Interview Kibaran
Resources auf GOLDINVEST.de. Herr Spinks weist darauf hin, dass rund 70%
der globalen Graphitproduktion derzeit aus China stammen, gefolgt von
Indien und Brasilien. Er rechnet damit, dass in Zukunft eine
Konsolidierung der Branche einsetzen wird, an der auch chinesische
Gesellschaften beteiligt sein werden. Der Fokus werde dabei auf
qualitativ hochwertigen Projekten liegen, so Herr Spinks.
Auch seiner Ansicht nach muss jede neue Produktion im Graphitmarkt von
hoher Qualität und kostenseitig sehr konkurrenzfähig sein. Neue
Graphitgesellschaften, die nicht bereits über eine Absatz oder
Abnahmevereinbarung mit einem Industriekunden verfügen würden - Kibaran
Resources ist eines der wenigen Unternehmen weltweit, die das von sich
sagen können (A.d.Red.) -, würden es sehr schwer haben, in den Markt
einzutreten, so Herr Spinks.
Solche Absatzvereinbarungen werden im Graphitsektor in der Regel direkt
mit dem Kunden getroffen, erläutert die Australian Financial Review
weiter, sodass es für Außenstehende schwierig sei einzuschätzen, welche
Preise für Graphit der höchsten Qualität gezahlt würden.
Nach Ansicht der Analysten von Patersons Securities, berichtet die
Australian Financial Review weiter, sei in den Jahren 2011 und 2012 zwar
eine Preisblase entstanden, das zugrundeliegende Preiswachstum für
Graphit in Flockenform habe aber im vergangenen Jahrzehnt bei
durchschnittlich 15% gelegen.
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