Trotz Stilllegung einiger Minen
Der Goldpreiseinbruch im April hat einige Opfer unter den australischen
Goldproduzenten gefordert. Aber nicht genug, um den Goldausstoß Down
Under ernsthaft zurückzuwerfen. Bei den derzeitigen Preisen erreichte
dieser im Fiskaljahr bis zum 30. Juni einen Wert von 13 Mrd. Dollar.
Wie eine Untersuchung der Experten von Surbiton Associates feststellte,
betrug die australische Goldproduktion im abschließenden Juniquartal 67
Tonnen oder 2,15 Mio. Unzen Gold im Wert von 3,37 Mrd. Dollar. Das waren
6% oder 3,5 Tonnen mehr als im Quartal zuvor und brachte den Ausstoß des
Gesamtjahres auf gegenüber dem Vorjahr fast unveränderte 259 Tonnen oder
8,3 Mio. Unzen Gold.
Surbiton erklärte, der Produktionsanstieg im Juniquartal sei auf eine
Reihe von Reaktionen der Branche auf den Goldpreiseinbruch im April
zurückzuführen, als der Goldpreis innerhalb von vier Tagen um mehr als
100 USD pro Unze fiel. Seitdem steigerten die Produzenten die
Verarbeitungsraten und nahmen sich Erze mit höheren Goldgehalten vor.
Es sei nämlich eine der einfachsten Möglichkeiten, die Cashkosten pro
Unze zu senken, den Goldgehalt zu erhöhen, bevor das Erz in die
Verarbeitungsanlage geht. Und genau das sei geschehen. Hinzu seien
andere Kostensenkungsmaßnahmen gekommen, wie zum Beispiel ein erhöhter
Anlagendurchsatz. Allerdings seien einige der Produzenten mit den
höchsten Kosten aus dem Rennen ausgeschieden, so Surbiton.
Vier Minen seien auf Grund von Preis- und Kostendruck im Juniquartal
stillgelegt worden und zwei weitere seien seitdem ebenfalls auf Eis
gelegt worden. Doch dabei habe es sich um kleinere Minen gehandelt,
sodass Australien auch weiterhin auf Platz zwei der Goldproduzenten
hinter China liege.
Im Juniquartal hatte beispielsweise Focus Minerals (WKN A0F610) den
Betrieb auf der Laverton-Mine eingestellt, wie es auch KGL Resources mit
Murchison, Navigator mit Bronzewing und Tanami mit Coyote taten. Seit
Ende des Quartals hat Apex die Wiluna-Mine geschlossen und Focus
Minerals zudem den Betrieb auf seinen Coolgardie-Minen zurückgefahren.
Diese Produktionsausfälle aber wurden oder werden durch die erste
Produktion von Dorays Minerals (WKN A0YC21) Andy Well-Projekt und die
Kommissionierung von AngloGold Ashantis (WKN 164180) Tropicana-Projekt
ausgeglichen, das 490.000 Unzen Gold pro Jahr fördern soll. Zudem steige
die Produktion auf der Cadia East-Mine von Newcrest Mining (WKN 873365)
weiter, erklärte Surbiton, sodass der verlorene Goldausstoß mehr als
ersetzt werde.
Der Wert der australischen Goldaktien wurde hingegen auf Grund es
Goldpreiseinbruchs in USD im April heftig dezimiert. Surbiton weist aber
darauf hin, dass der Goldpreis in US-Dollar zwar die internationale
Richtmarke sei, für den australischen Markt aber der Goldpreis in
australischen Dollar wichtig sei. Denn schließlich würde auch der
Großteil der Kosten in der heimischen Währung anfallen. Dabei würden
Währungseffekte die Auswirkungen der Preisveränderungen auf die
australischen Produzenten oft abfedern, so Surbiton.
Im ersten Quartal lag der Goldpreis so bei 1.570 AUD je Unze, um dann im
zweiten Quartal auf 1.425 AUD je Unze zurückzugehen. Nun aber habe sich
der Goldpreis in australischen Dollar wieder der Marke von 1.570 AUD
angenähert, so Surbiton.
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