Verlust im ersten Halbjahr
Wir hatten es erst kürzlich berichtet, die letzten Monate waren
schwierig, für den australischen Goldproduzenten Focus Minerals (WKN
A0F610). Das macht sich auch in der Bilanz bemerkbar. Allerdings ist
Besserung in Sicht.
Denn wie das Unternehmen heute meldet, geht man davon aus, dass in den
sechs Monaten bis zum Ende des vergangenen Jahres ein konsolidierter
Verlust von 23,3 Mio. AUD anfiel. Dies ist, so Focus Minerals Executive
Chairman Don Taig, vor allem auf einmalige Kosten in Bezug auf die
Laverton-Liegenschaft des Unternehmens zurückzuführen.
Es fielen, wie es in der heutigen Pressemitteilung heißt, rund 26 Mio.
AUD an Abschreibungskosten an, davon allein 22 Mio. AUD in Bezug auf den
Grubenkomplex Apollo auf der Laverton-Liegenschaft. Hinzu kamen 15 Mio.
AUD an Abgaben (Royalties), von denen 9,6 Mio. AUD eine geerbte",
historische Verpflichtung in Hinsicht auf bestimmte Gebiete in der
Region Laverton waren.
Aber: Im zweiten Halbjahr des Geschäftsjahres 2013 baut Focus Mineral
nicht mehr auf Apollo ab, sondern auf der Burtville-Grube. Und diese
neue Abbauregion unterliegt dieser historischen Abgabe eben nicht.
Burtville weist zudem ein wesentlich vorteilhafteres Verhältnis von
Abraum zu Erz auf - die so genannte Strip Ratio - und benötigt
wesentlich geringere Entwicklungskosten als Apollo.
Wie Taig weiter erklärte, prüfe das Management-Team nun alle
Möglichkeiten, die Rentabilität des Betriebs zu steigern und man setze
sich voll dafür ein, wieder in die Gewinnzone zurückzukehren. Ziel sei
es, mit der Hilfe des neuen Mehrheitsaktionärs Shandong Gold, das
Unternehmen als Produzenten mit niedrigeren Kosten und einem hohen Wert
zu positionieren.
Focus Minerals gab zudem an, dass die Goldproduktion des ersten
Halbjahres bei 90.056 Unzen lag, wovon 80.572 auf das Unternehmen
entfielen - die Beteiligung an Laverton liegt bei etwas über 80%. Im
ersten Halbjahr des Vorjahres betrug die Produktion lediglich 80.921
Unzen des gelben Metalls, von denen 69.858 Unzen auf Focus anrechenbar
waren.
Den Umsatz der ersten Hälfte des laufenden Geschäftsjahres bezifferte
Focus Minerals mit 130 Mio. AUD nach zuvor 104 Mio. AUD. Da das
Unternehmen derzeit sowohl auf der Laverton- als auch auf der
Coolgardie-Liegenschaft zu neuen Erzquellen wechselt, geht man
allerdings davon aus, dass in der zweiten Jahreshälfte eine Produktion
von nur 60.000 bis 70.000 Unzen Gold anfallen wird.
Focus verfügte durch die jüngste Finanzierung mit der chinesischen
Shandong Gold, die zu 5 australischen Cent durchgeführt wurde, zum 31.
Dezember 2012 über Cash und Cash-Äquivalente in Höhe von 225,8 Mio. AUD.
Zudem meldete Focus Minerals heute überraschend, dass CEO Campbell Baird
sich aus dem Unternehmen zurückzieht. Interims-CEO wird Chairman Don
Taig. Focus will sich schnellstmöglich um eine Lösung kümmern - sowohl
interne als auch externe Kandidaten werden dabei in Betracht gezogen.
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