Mittwoch, 20.11.2013 12:29 von Christoph Martin | Aufrufe: 1339

Die 50%-Chance - Neues Kursziel für AGRARIUS

Nachdem der DAX seit Monaten von einem Rekordhoch zum nächsten eilt, werden nun auch nach und nach aussichtsreiche Werte aus der zweiten Reihe wiederentdeckt. Wo lauern im Nebenwertebereich noch die besten Chancen? Ein Beispiel: die AGRARIUS AG. Die Analysten von GBC bescheinigen der AGRARIUS-Aktie  ein überdurchschnittliches Chance-Risiko-Verhältnis und sehen ein Kurspotenzial von über 50 Prozent.

Kostensenkungen um 30 Prozent

Derzeit bewirtschaftet die in Bad Homburg ansässige Gesellschaft rund 3.200 Hektar Ackerland in West-Rumänien (Banat) und baut dabei vor allem Winterraps, Winterweizen, Sonnenblumen und Körnermais an. Dank des noch moderaten Preisniveaus, der hervorragenden Bodenqualität und der günstigen klimatischen Bedingungen gilt Rumänien als eine der attraktivsten Agrarregionen der Welt.

Im Interview mit financial.de verrät AGRARIUS-Vorstandschef Ottmar Lotz die Erfolgsfaktoren: „Es ist sehr wichtig ein gutes lokales Netzwerk und ein vertrauenswürdiges Team mit professionellem Management aufzubauen. Beides haben wir inzwischen erreicht und mit unserem seit Oktober 2011 tätigen Country Manager Thomas Blanke einen erfahrenen Mann an Bord.“ Auch im organisatorischen Bereich hat AGRARIUS seine Hausaufgaben gemacht. Im Rahmen des Kostenoptimierungsprogramms wurden in den Bereichen Personal, Treibstoffverbrauch sowie Reparaturen und Ersatzteile Einsparungen von rund 30 Prozent erzielt.

Verdreifachung der Fläche auf 10.000 Hektar angestrebt

Zur Wachstumsfinanzierung führt AGRARIUS aktuell eine Kapitalerhöhung um bis zu 10,065 Mio. Euro durch. Beim Ausgabepreis von 1,00 Euro können Investoren aktuell zum Nominalbetrag einsteigen. Die zufließenden Mittel sollen in erster Linie für eine Verdreifachung der bewirtschafteten Fläche  auf 10.000 Hektar durch Betriebsübernahmen sowie Kauf und Pacht von Ackerland eingesetzt werden. Geeignete Übernahmeziele hat der AGRARIUS-Vorstand bereits identifiziert und die daraus resultierenden Kostenvorteile genau analysiert: „Mit unserem derzeitigen Maschinenpark können wir rund 1.000 Hektar zusätzlich bearbeiten. Die Administrationskosten würden in diesem Fall schon um 66 Euro pro Hektar sinken, bei zusätzlichen 2.000 Hektar um rund 107 Euro pro Hektar usw.“. Entsprechend positiv würde sich durch die Skaleneffekte das Konzern-EBIT entwickeln. „Bei weiteren 1.000 Hektar würde unser EBIT schon bei rund 840 TEuro liegen, bei weiteren 7.000 Hektar bei rund 2,6 Mio. Euro“, rechnet Lotz vor. 

Kursziel 1,50 Euro

Für institutionelle Investoren bietet AGRARIUS zudem Dienstleistungen im Bereich Erwerb, Pacht und Verwaltung von Ackerland an. Für Lotz liegen die Vorteile auf der Hand: „Zum einen können wir in diesem Bereich kurzfristige Erträge im Rahmen unserer Dienstleistung generieren. Auf der anderen Seite hilft uns das von den Investoren zurückgepachtete Ackerland unsere Flächenexpansion voranzutreiben und die damit einhergehenden Skaleneffekte zu nutzen.“

Mittelfristig hält der Konzernlenker nach dem Erreichen des ersten Flächenziels von 10.000 Hektar eine Umsatzrendite von durchschnittlich 15-20% für erzielbar. „Mit der höheren Marge aus dem Gemüseanbau und der Wertschöpfungskettenverlängerung sowie den zusätzlichen Erträgen aus dem Bereich ‚Agrar Investment Services‘ sind noch durchaus höhere Umsatzrenditen denkbar“, blickt Lotz optimistisch in die Zukunft. Auch die Analysten von GBC erwarten deutliche Skaleneffekte aus der Flächenexpansion. Den fairen Wert der AGRARIUS-Aktie sehen die Experten bei 1,50 Euro.

Ihr Christoph Martin

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