Sonntag, 26.04.2020 16:24 von Andreas Bernstein | Aufrufe: 631

DAX unsicher vor den Notenbank-Termine

Die DAX (ISIN DE0008469008 | WKN 846900) Woche endete im Minus trotz drei Gewinntagen, die wir hier sehen durften. Damit ist die Range der Vorwoche weiterhin intakt und eine klare Richtung nicht gefunden.

Die skizzierte Range aus der Vorwochenanalyse auf ariva muss fortgeschrieben werden. Auf Basis der XETRA-Kurse verloren wir rund 300 Punkte im Wochenverlauf und bewegten uns damit innerhalb der Begrenzungen der Vorwoche.

Das Wochenhoch wurde direkt am Montag zur Eröffnung gebildet. Über 10.700 Punkte kam der Index jedoch nicht hinaus und orientierte sich daher im weiteren Verlauf erst einmal wieder an der Unterseite. Hier war eine breite Unterstützung ausgebildet worden, welche erneut Halt bot (Rückblick zum Mittwoch):

Beispiel: DAX-Unterstützung am Mittwoch bereits Beispiel: DAX-Unterstützung am Mittwoch bereits

An diese Schwelle sollten wir noch einmal Aufschlagen - geschehen direkt in der Vorbörse am Freitag.

Zwischenzeitliche Erholungen waren zwar vorhanden und teilweise auch sehr impulsiv (wie hier am Donnerstag zu sehen):

Trading an Chartmarken: Donnerstag Trading an Chartmarken: Donnerstag

Nachhaltig waren diese Bewegungen jedoch nicht im Sinne eines neuen Aufwärtstrends. Dieser ist im Stundenchart bereits zur Wochenmitte gebrochen worden und hat damit einen ersten Unsicherheitsfaktor im Chartbild ausgebildet:

Trendlinie im DAX gebremst / gebrochen Trendlinie im DAX gebremst / gebrochen

Dabei lief sich der DAX sichtbar fest in einem Bereich, den wir in der täglichen Analyse mehrfach vorstellten und der knapp darüber auch ein weiteren GAP bereithält. Hier muss der Index erst einmal einen Durchbruch schaffen:

Argumente gegen DAX-Anstieg Argumente gegen DAX-Anstieg

Die Volatilität blieb trotz einiger GAPs in dieser Woche bei jeweils unter 300 Punkten pro Handelstag. Damit sind die "wilden Tage" in Bezug auf starke Schwankungen erst einmal wieder vorbei. So stellten sich die Handelstage der Woche im Detail dar:

DAX-Handelstage in der KW17/2020 DAX-Handelstage in der KW17/2020

In Summe konnten dadurch jedoch die Gewinne des Kalendermonats auf 4 Prozent gehalten werden. Ändert sich hier etwas für den Rest des Börsenmonats April?

Basierend auf dem letzten Chartbild ist die 10.800 als letzter Widerstand vor der runden Marke von 11.000 Punkten zu sehen. Diese ist nicht nur psychologisch wichtig, sondern bildet die Kante zu einem weiteren GAP auf der Oberseite - den Chart sahen wir gerade schon einmal:

Widerstände im DAX-Chart Widerstände im DAX-Chart

Mittelfristig muss der Index hier erst einmal mit Kraft und Momentum den Anlauf schaffen.

Schauen wir uns die Unterseite an, war der Bereich um 10.200 eine gute Unterstützung in den vergangenen beiden Wochen:

Breite DAX-Unterstützung Breite DAX-Unterstützung

Erfolgt der Ausbruch auf dieser Seite, steht ebenfalls ein GAP bereit, welches dynamisch geschlossen werden könnte. Als erstes Ziel ist hierbei die 10.060/90 im Chartbild ablesbar und darunter die hier in rot markierten Bereiche:

Short-Ziele im DAX Short-Ziele im DAX

Absichtlich habe ich diese Ziele bis tief in den Kursbereich aus März hinein vollzogen, da Momentum auf der Unterseite in der Regel stärker vollzogen wird und hier nach einer Erreichung von 9.840 Punkten noch ein weiteres großes GAP im Chartbild verfügbar ist.

Kurzfristiger erschienen in der Vorwoche mehrfach Kurse unter 10.300 Punkten für die Käuferseite attraktiv:

DAX zeigte unter 10.300 immer wieder mit Kaufinteresse

Dennoch ist ein Abwärtstrend mit fallenden Hochs im Wochenverlauf zu sehen. Es ist somit auf einen Ausbruch aus diesen Markierungen zu warten:

Ausbruch im DAX abwarten Ausbruch im DAX abwarten

Noch kurzfristiger sind die 10.440 und 10480 auf der Oberseite wichtig - doch dazu update ich Sie gerne morgen vor Börsenstart direkt hier oder per E-Mail.  

Profitieren Sie von meinem täglichem Marktausblick per E-Mail.

 

Folgende Termine sind neben der laufenden Berichterstattung in der Quartalssaison in der kommenden Woche relevant. Die Woche steht im Zeichen der Notenbanken. Zum Start gilt der Blick der Bank of Japan und dem Sitzungsergebnis am Dienstagmorgen. Um 10.00 Uhr wird die EZB-Bankkredit-Umfrage erwartet.

Danach folgt bereits der Mittwoch als wichtigster Handelstag der Woche. Hier gibt das annualisierte Bruttoinlandsprodukt der USA um 14.30 Uhr den letzten Impuls vor der Zinssatzentscheidung der US-Notenbank FED. Diese startet wie gewohnt 20.00 Uhr und ab 20.30 Uhr in der Pressekonferenz entsprechend ausgestaltet.

Diese Termine dienen als Schablone für den Donnerstag in Europa. Hier steht das BIP um 11.00 Uhr aus der Eurozone an, parallel zu den Verbraucherpreisen. Danach dann um 13.45 Uhr die EZB-Sitzung mit dem nachfolgenden Statement um 14.30 Uhr.

Der Freitag rundet 16.00 Uhr das Wochengeschehen mit dem ISM-Index der Beschäftigung für das nichtverarbeitende und verarbeitende Gewerbe ab.

Alle Prognosen der Termine mit der höchsten Wertigkeit für die kommende Woche sehen Sie hier als Übersicht:

Wirtschaftstermine der letzten April-Tage 2020 Wirtschaftstermine der letzten April-Tage 2020

Starten Sie mit diesen Daten und neuer Energie gesund in die kommende Handelswoche.


Viel Erfolg wünscht Ihnen hierbei Andreas Bernstein (Bernecker1977)

Schauen Sie gerne für weitere Meinungen in den Trading-Chat

oder im Forum: https://www.ariva.de/forum/2020-qv-gdaxi-dj-gold-eurusd-jpy-566939?page=371#jump27417140



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Risikohinweis: Der Handel mit Finanzprodukten ist risikoreich. Sie können Ihr eingesetztes Kapital verlieren. Diese Analyse ist keine Handelsempfehlung und enthält lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden.



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Bernecker1977
Andreas Bernstein ist unter dem Pseudonym „Bernecker1977“ als Trader, Referent und Coach seit 2001 aktiv. Er handelt seit rund 20 Jahren Indizes, Devisen und Rohstoffe an der Börse mit Futures, Derivaten und CFDs. Dabei basiert sein Trading auf Sentimentdaten und Charttechnik. Als studierter Diplom-Kaufmann streut Andreas Mueller seine Erfahrungen in unterschiedlichen Community's und auf Präsenzveranstaltungen ein und ist somit Ansprechpartner für alle börsenrelevanten Fragen. Auf ariva.de analysiert er vorrangig den DAX mit Hilfe der Charttechnik. Weitere Informationen erhalten Sie in seinem Facebook-Kanal und auf seinem Blog www.bernecker1977.de
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