Freitag, 22.11.2024 09:20 von Landesbank Baden-Württemberg | Aufrufe: 517

Bitcoin im Höhenrausch

DAX kann Gewinne nicht halten


Die bekannteste und wichtigste Kryptowährung erreichte zuletzt mit fast 99.400 USD einen neuen Höchststand. Damit fehlt nicht mehr viel bis zur Schallmauer von 100.000 USD. Seit der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten Anfang November ist der Kurs des Bitcoins um mehr als 40 % in die Höhe geschnellt. Viele Investoren verbinden mit Trump die Hoffnung auf eine Lockerung der Regulierungen für Kryptowährungen. Die Folgen der US-Wahlen sind auch am Devisenmarkt zu spüren, da als Folge der Trumpschen Politik in den USA mit einer höheren Inflation und einer höheren Verschuldung gerechnet wird. Entsprechend wird das Tempo bei den Zinssenkungen durch die US-Notenbank voraussichtlich nachlassen. Vom höheren Zinsniveau dürfte der US-Dollar profitieren. Entsprechend fiel der Euro gestern zum ersten Mal seit über 12 Monaten wieder unter die Marke von 1,05 EURUSD.

Korrektur bei Gold schon vorbei?


Als Grund für den jüngsten Preisanstieg bei Gold wird vor allem die neuerliche Eskalation im russisch-ukrainischen Krieg angeführt. Abgesehen von der Rolle von Gold als sicherem Hafen bei geopolitischen Spannungen gibt es jedoch weiterhin wenig Argumente für steigende Goldpreise. Denn das Goldangebot steigt (Minenproduktion in Q3/24 +5,8 %, Gold-Recycling +11,3 %). Und die Nachfrage lässt nach (Münzen und Barren in Q3/24 -8,9 %, Schmuck -11,8 %, Notenbankkäufe -48,8 %). Selbst die physisch hinterlegten ETCs sind seit Ende Oktober wieder auf die Verkaufsseite gegangen. Zudem dürften die Zinssenkungen durch die Fed 2025 ins Stocken geraten und der US-Dollar weiter aufwerten. Dieser Cocktail wird dem Goldmarkt nicht schmecken! Wir rechnen bis Ende 2025 damit, dass die Unze Gold auf 2.400 USD zurückfällt.

Konjunkturdaten im Fokus


Aus Japan wurden heute Morgen bereits Inflationsdaten gemeldet. Die Kerninflation hat sich im Oktober zwar verlangsamt - sie liegt aber weiterhin über dem Ziel von 2 % der japanischen Zentralbank. Nach 2,4 % im September legte der nationale Kernverbraucherpreisindex im Oktober um 2,3 % zu. Um 9:30 Uhr werden heute die Einkaufsmanagerindizes (PMI) für Deutschland veröffentlicht. Im Verarbeitenden Gewerbe erwarten wir einen Rückgang von 43,0 im Oktober auf 42,8 im November. Bei den Dienstleistungen dürfte der Rückgang 0,6 Punkte auf 51,0 betragen. Um 10:00 Uhr folgen die PMIs für die Eurozone. Hier rechnen wir beim Verarbeitenden Gewerbe mit einem Minus von 0,5 Punkten auf 45,5. Bei den Dienstleistungen dürfte der Rückgang 0,6 Zähler auf 51,0 betragen. Der PMI Gesamtindex für die Eurozone dürfte damit von 50,0 Punkten im Oktober auf 49,5 im November fallen.


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