Dienstag, 09.04.2019 06:40 von Walter Kozubek | Aufrufe: 276

Bayer ohne Kopfschmerzen: Reverse-Bonus-Zertifikate

Als Bayer (ISIN: DE000BAY0017) im Mai 2016 die Übernahme von Monsanto ankündigte, ging es zunächst aufwärts: Mit 121 Euro lagen die Leverkusener Mitte Juni 2017 sogar 25 Prozent im Plus. Die Rechnung, den allzu negativ belasteten Markennamen Monsanto (Gentechnik, Glyphosat etc.) nach der Eingliederung verschwinden zu lassen und anschließend auf die Strahlkraft eines positiven Bayer-Images zu setzen, ging indes nicht auf - nicht für den Konzern, noch weniger für die Aktionäre: Der gesamte Konzern kostet gerade noch 57 Mrd. Euro - für Monsanto wurden 56 Mrd. Euro gezahlt. Die Aktie markierte am 28.3.2019 mit 56 Euro ihr 6-Jahres-Tief. Seitdem konnte sie sich wieder leicht über die 60-Euro-Marke erholen; aktuell werden 61 Euro gezahlt. Wer grundsätzlich von einer Seitwärtsbewegung ausgeht, aber weiter fallende Kurse immer noch für wahrscheinlicher hält als steigende, könnte mit dem passenden Reverse-Bonus-Zertifikat mit Sicherheitspuffer attraktive Renditen erzielen.

Szenario: Bayer bis Mitte Juni immer unter 74 Euro (20 Prozent Puffer)

Das Reverse-Bonus-Zertifikat mit Cap von Goldman Sachs (ISIN DE000GA4AZD4) hat ein Reverse-Level von 96 und ein Bonuslevel/Cap bei 46 Euro. Die Differenz bestimmt den maximalen Rückzahlungsbetrag von 46 Euro. Beim aktuellen Aktienkurs von 61 Euro kostet das Zertifikat 48,65 Euro. Wird die Barriere bei 74 Euro bis zum Bewertungstag (21.6.) nie berührt oder überschritten, dann erzielen Anleger eine Rendite von 1,35 Euro oder 12,8 Prozent p.a. Für diese Renditechance ist ein Aufgeld von 28 Prozent fällig.

Szenario: Bayer bis Mitte September immer unter 80 Euro (30 Prozent Puffer)

Wer etwas längerfristig (20.9.) und vorsichtiger disponiert, muss eine höhere Barriere wählen (etwa bei 80 Euro) und eine leicht geringere Seitwärtsrendite in Kauf nehmen. Der maximale Rückzahlungsbetrag des Revers-Bonus-Zertifikats mit Cap (ISIN DE000GM9CK02) beträgt bei einem Reverse-Level von 105 Euro und einem Cap bei 30 Euro genau 75 Euro. Bei einem Kaufpreis von 71,50 Euro ergibt sich ein möglicher Gewinn von 3,50 Euro oder 10,5 Prozent p.a. Das Aufgeld liegt bei 38 Prozent. Für den Fall, dass eine Barriere verletzt wird, erhalten Anleger die Differenz aus Reverse-Level und Aktienschlusskurs am Bewertungstag; etwaige Aufgelder gehen verloren.  

ZertifikateReport-Fazit: Anleger sollten in jedem Fall davon ausgehen, dass die Barrieren bis Juni / September niemals berührt oder überschritten werden. Aufgrund der etwa 30 bis 40-prozentigen Aufgelder werden die Zertifikate leicht gehebelt an "richtigen" (fallenden) und "falschen" (steigenden) Kursbewegungen teilnehmen; daher Engagement überwachen und gegebenenfalls mit Stopp Loss agieren.

Dieser Beitrag stellt keinerlei Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Bayer-Aktien oder von Anlageprodukten auf Bayer-Aktien dar. Für die Richtigkeit der Daten wird keine Haftung übernommen.

Autor: Thorsten Welgen

Quelle: zertifikatereport.de


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ZertifikateReport und HebelprodukteReport
Walter Kozubek war zwischen 1989 und 2003 als Börsenhändler an der Wiener Börse als Salestrader für Optionsscheine und Zertifikate im Team des „Global Warrants-Teams“ der Citibank in Wien und als Journalist für Wirtschaftsblatt-Online tätig. Seit 2004 betreibt er die Internetportale www.zertifikatereport.de und www.hebelprodukte.de und fungiert als Herausgeber der wöchentlich erscheinenden, kostenlos zum Download angebotenen PDF-Newsletter www.zertifikatereport.de und www.hebelproduktereport.de. Der ZertifikateReport wurde erstmals im Jahr 2004, der HebelprodukteReport erstmals im Jahr 2005 veröffentlicht.
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