Dienstag, 31.05.2016 11:53 von Atlas Research GmbH | Aufrufe: 576

Yen: Kommt jetzt die Wende!?

Die Staatschef der sieben größten Industrienationen trafen sich Ende letzter Woche in Japan. Die ganz große Krise musste diesmal nicht gelöst werden. Dafür stand die anhaltende globale Wachstumsschwäche im Vordergrund: Die Weltwirtschaft wächst langsamer, als es potenziell möglich wäre. Bleibt die Wachstumsrate aber unter dem von den Volkswirten so genannten Potenzialwachstum, dann bringt das Druck auf die Preise, sprich Deflationsgefahr. Genau die ist seit der Finanzkrise die Hauptsorge der Notenbanken und Wirtschaftspolitiker.

Das G7-Treffen hat die Erwartungen des japanischen Regierungschefs nicht erfüllt
Noch größer als in der Eurozone ist das Problem fallender Preise aber in Japan – und zwar schon seit vielen Jahren. Auch der Regierung von Abe ist es trotz massiver Anstrengungen bisher nicht gelungen, der stagnierenden Wirtschaft Leben einzuhauchen und die Inflation in Richtung der Zielgröße zu bewegen. Shinzo Abe steht daher von den Regierungschefs der G7 wirtschaftspolitisch gesehen derzeit am stärksten unter Druck. Gerne hätte er gesehen, wenn im Schlussdokument der Begriff „Krise“ aufgetaucht wäre. Diesen Gefallen taten die anderen Regierungschefs ihm aber nicht.

Verschiebung der Mehrwertsteuererhöhung
Abe benötigt den Begriff „Krise“ vor allem zur Lösung eines innenpolitischen Dilemmas: Er möchte die für März 2017 geplante Mehrwertsteuererhöhung verschieben. Bisher war aber sein Credo, das geschähe nur im Fall einer schweren Krise. Um diesem Dilemma zu entkommen, erklärt Abe kurzerhand die Weltwirtschaft vor einer Krise wie nach der Lehmanpleite 2008 und dem Tsunami 2011. Inzwischen ist die Verschiebung der Steuererhöhung so gut wie sicher. Für den Devisenmarkt noch wichtiger: Die Bank of Japan wird diese Politik voraussichtlich mit neuen expansiven Maßnahmen unterstützen. Das würde den seit sechs Monaten herrschenden Aufwertungsdruck auf den Yen vermutlich umkehren. Die nächste Sitzung der Bank of Japan ist am 15./16. Juni.

USD/JPY und EUR/JPY: Bodenbildung beendet?
USD/JPY ist wieder deutlich über den Widerstand bei 110 Yen gestiegen und hat damit den Kurssturz von Ende April fast wettgemacht. Der Wechselkurs könnte ebenso vor dem Ende einer Bodenbildung stehen wie EUR/JPY. Und nach einer Bodenbildung kommt nicht selten eine scharfe Erholung. Trader sollten bei USD/JPY den Widerstand bei 111,80 JPY im Blick behalten: Ein Anstieg über diese Marke würde weiteres Aufwärtspotenzial eröffnen.


Erfolgreiche Devisen-Trades wünscht

Ihre
Devisen-Trader Redaktion

http://www.devisen-trader.de


Über den Autor

RSS-Feed
Der Devisen-Trader ist der einzige reine Devisen-Börsenbrief, der zudem noch ein Musterdepot führt, welches ausschließlich mit Devisen geführt wird. Empfohlen werden sowohl Hebelzertifikate und (Turbo-) Optionsscheine auf Devisen, wie auch Direktinvestments (Forex). Gemanagt wird das Musterdepot von Holger Kohl. Der professionelle Devisenhändler kann eine sensationelle Performance aufweisen. Herr Kohl lebt seit ca. 15 Jahren ausschließlich vom Devisenhandel. Mehr Informationen unter www.devisen-trader.de.
Werbung

Mehr Nachrichten kostenlos abonnieren

E-Mail-Adresse
Benachrichtigungen von ARIVA.DE
(Mit der Bestellung akzeptierst du die Datenschutzhinweise)

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.