Samstag, 01.06.2019 09:47 von Claus Vogt | Aufrufe: 1094

Sehr bearish für die Börse: Fed-Bilanzsumme fällt

Liebe Leser,

eine sehr wichtige Entwicklung für die Aktienmärkte und die Weltwirtschaft, über die kaum gesprochen wird, ist die von der Fed weiter vorangetriebene Reduzierung ihrer Bilanzsumme. Solange die Fed hier Gas gegeben hat, konnte man täglich hören und lesen, wie bullish das für die Aktienmärkte sei. Der Umkehrschluss, dass eine schrumpfende Bilanzsumme bearish sein müsste, ist hingegen kaum einmal zu hören.

Wie Sie auf dem folgenden Chart sehen, hat die Fed ihre Bilanzsumme in den vergangenen Wochen weiter reduziert. Mit 3.255 Mrd. $ befindet sie sich jetzt über 900 Mrd. $ unter den Höchstwerten der vergangenen Jahre und immerhin schon 164 Mrd. $ unter dem Wert von Ende Dezember 2018, als die Zentralbanker aufgrund des Kurseinbruchs an den Aktienmärkten kalte Füße bekommen und die Reduzierung vorübergehend eingestellt hatten.       

Fed-Bilanzsumme in Mrd. $, 1986 bis 2019           

https://www.clausvogtnewsletter.com/bc/assets/62/img/20190531%20Fed%20Bilanz_589575_724x191.png

Die Fed setzt die Reduzierung ihrer Bilanzsumme fort. Mit 3.255 Mrd. $ hat sie den niedrigsten Stand seit Juli 2013 erreicht.

Quelle: St. Louis Fed

Geldpolitik lässt die Blase platzen  

Diese Entwicklung ist sehr bearish für die Aktienmärkte. Schließlich ist die US-Börse anhand aller bewährten fundamentalen Kennzahlen extrem überbewertet. Sie befindet sich also in einer Spekulationsblase. Und Spekulationsblasen benötigen eine ultra-laxe Geldpolitik, um bestehen zu können. Genau das ist inzwischen nicht mehr gegeben, da die Zinserhöhungen der vergangenen Jahre in Kombination mit der Reduzierung der Bilanzsumme ein geldpolitisches Bremsmanöver darstellen.

Die US-Notenbank hat Anfang des Jahres zwar die geldpolitische Rolle rückwärts angekündigt. Getan hat sie seither aber nichts dergleichen, sondern das Gegenteil, wie Sie auf dem Chart gesehen haben. Lassen Sie sich also nicht ins Bockshorn jagen.        

Inverse US-Zinsstruktur signalisiert Rezession    

Eine weitere sehr bearishe Entwicklung ist der deutliche Zinsrückgang 10-jähriger US-Anleihen. Hier sind die Zinsen von 3,2% im November 2018 auf derzeit 2,2% gefallen. Damit sind sie niedriger als die Federal Funds Rate, der von der Fed festgesetzte kurzfristige Zins. Dieser vielleicht wichtigste Teil der Zinsstrukturkurve ist jetzt also invers geworden.

Eine inverse Zinsstruktur ist von großer Bedeutung für die Finanzmärkte und die Wirtschaft. Auf eine inverse Zinsstruktur folgten nämlich immer eine Rezession und eine schwere Baisse an den Aktienmärkten. Stellen Sie sich vorsichtshalber darauf ein, dass es auch dieses Mal so kommen wird.

Was Sie in dieser Situation tun sollten, lesen Sie in meinem Börsenbrief Krisensicher Investieren. Hier erhalten Sie konkrete Handlungsempfehlungen, damit auch Sie von fallenden Kursen profitieren können.          

Klare Verkaufssignale          

Wie schon letzte Woche beschrieben, hat sich die Wahrscheinlichkeit eines Kurseinbruchs immens erhöht. Meine Börsenindikatoren stehen jetzt wieder auf dunkelrot. Der Kursanstieg seit Ende Dezember 2018 war technisch schwach. Deshalb halte ich ihn für eine Bearmarketrally, obwohl er bei einigen vielbeachteten Indizes zu neuen Allzeithochs geführt hat. Bei vielen anderen wichtigen Indizes weltweit, aber auch in den USA, ist das hingegen nicht geschehen, darunter der DAX.

Jetzt hat sich die Markttechnik wieder so sehr verschlechtert, wie es am Beginn einer starken Abwärtswelle typisch ist. Damit gleicht die aktuelle Lage der vom Oktober vorigen Jahres. Damals fiel der S&P 500 anschließend um 20%. Eine ähnliche Entwicklung erwarte ich auch jetzt wieder.              

S&P 500 und NASDAQ zeigen mächtige Topformationen         

Meine auch hier schon geäußerte Arbeitshypothese, dass sich der S&P 500 und der NASDAQ 100 Index in sehr großen Topformationen befinden, wird immer wahrscheinlicher. Die Größe dieser Formationen deutet auf einen entsprechend starken Kursrückgang hin. Das wiederum passt zu der fundamentalen Überbewertung, die mindestens eine Kursdrittelung des S&P 500 Index im Lauf der nächsten Baisse nahelegt.

Spannende Zeiten stehen bevor, die sehr lukrativ für Sie werden können. Informieren Sie sich auf hohem Niveau, und lesen Sie meinen Börsenbrief Krisensicher Investieren. Jetzt 30 Tage kostenlos testen.

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende,

Ihr        

  

https://www.clausvogt.com/files/claus-vogt/images/Unterschrift%20Claus%20Vogt_zugeschnitten.jpg

Claus Vogt, Chefredakteur Krisensicher Investieren

P.S.: Bei Gold hatte ich für etwa Mitte Mai den Beginn einer Aufwärtswelle prognostiziert. Diese Bewegung hat jetzt tatsächlich begonnen. Noch ist es nicht zu spät, meine ausgewählten Goldminenaktien zu kaufen.

P.P.S.: Sie wollen Woche für Woche über Gold, die Finanzmärkte und die Zusammenhänge mit der Wirtschaft informiert werden, dann fordern Sie bitte den kostenlosen Claus Vogt Marktkommentar hier ganz einfach mit Ihrer E-Mail an.


Über den Autor

RSS-Feed


Krisensicher Investieren
Claus Vogt ist Chefredakteur des Börsenbriefes Krisensicher Investieren. Er hat die langfristige Goldhausse 2001 richtig vorhergesagt und in den Jahren 2000 und 2007 vor dem Platzen der Aktien- und Immobilienblase gewarnt. Jetzt prognostiziert er bei den Goldminenaktien atemberaubende Chancen. Claus Vogt ist Buchautor (Das Greenspan Dossier, Die Inflationsfalle) und ehemaliger Finanzanalyst einer internationalen Großbank. Weitere Informationen unter: www.krisensicherinvestieren.com
Werbung

Mehr Nachrichten kostenlos abonnieren

E-Mail-Adresse
Benachrichtigungen von ARIVA.DE
(Mit der Bestellung akzeptierst du die Datenschutzhinweise)

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.