Jetzt hat es auch die Briten erwischt und den Italienern wurde es auch schon angedroht. Weil Moody’s der Regierung in London offenbar nicht mehr zutraut, bei dem schwachen Wirtschaftswachstum die ausufernden Staatsschulden in den Griff zu bekommen, hat die Ratingagentur Großbritannien die Topnote „AAA“ entzogen. Dazu trug der Sparkurs der Regierung Cameron bei, der nach den Erwartungen von Moody’s die Konjunktur auch in der 2. Jahreshälfte belasten wird. London hat bereits 375 Mrd. Pfund an zusätzlicher Liquidität in die Märkte gepumpt. Doch nun gehen allmählich die Mittel aus, so dass die Bank of England kürzlich eingeräumt hat, mittlerweile höhere Inflationsraten in Kauf nehmen zu wollen. Daraufhin brach das britische Pfund ein, die Renditen zehnjähriger Staatsanleihen stiegen innerhalb von sechs Monaten von 1,5% auf über 2% und notieren aktuell bei ca. 1,96%.
Die Rating-Agenturen spielen auch in diesem Fall das altbekannte Spiel: „guter Bube, böser Bube“. Gemäß diesem Motto äußerte sich Standard & Poor’s, dass man aktuell keinen Anpassungsbedarf sehe, die Entwicklung allerdings weiter beobachten werde. Im Vorfeld der Veröffentlichung des Haushaltsplans am 20. März wird durch diese Maßnahme die Diskussion um die „richtige“ Haushaltspolitik neu entfacht.
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