Quelle: http://www.dax-vestor.de
Der zweitgrößte spanische Versorger Iberdrola beliefert weltweit 24 Mio. Kunden mit Energie. Schon lange ist Iberdrola auch auf den internationalen Märkten vertreten, auch wenn Spanien nach wie vor den Schwerpunkt bildet. Interessant ist die frühzeitige Ausrichtung auf Erneuerbare Energien. Iberdrola gilt als weltweit größter Entwickler im Bereich der Windenergie. Am heutigen Montag kam nun auch noch ein Schuss Übernahmephantasie auf. Iberdrola scheint ein lohnendes Übernahmeziel zu sein.
Übernahme von Scottish Power abgeschlossen
Im November 2006 konnte Iberdrola selbst einen größeren Zukauf tätigen. Mit Scottish Power wurde der fünftgrößte britische Versorger zum Preis von 17,1 Mrd. Euro übernommen. Seit April 2007 wird Scottish Power konsolidiert, d.h. in der Iberdrola-Bilanz erfolgswirksam geführt. Die Integration in den Iberdrola-Konzern ist nun abgeschlossen. Das Unternehmen hat durch die Akquisition einen Zugang zu den Märkten in den USA und Großbritannien erhalten. Dieser strategische Vorteil wird ergänzt durch das starke Standbein in Lateinamerika, wo der Konzern immerhin 27 Prozent seiner Energie erzeugt. In Großbritannien sind dies 15 Prozent, in den USA vier Prozent. Mit 54 Prozent liegt der regionale Schwerpunkt weiterhin in Spanien.
Maßvolle Expansionsstrategie
Das maßvolle externe Wachstum und ein starkes organisches Wachstum stehen im Mittelpunkt der Planungen bis 2010. So sollen 17,8 Mrd. Euro investiert werden, insbesondere in den Bereich der Erneuerbaren Energien, für den 8,6 Mrd. Euro vorgesehen sind. Für Zukäufe stehen 6,4 Mrd. Euro zur Verfügung. Die installierten Kapazitäten sollen dadurch von 7,7 MW 2007 auf 13,6 MW 2010 ansteigen. Der Nettogewinn soll bis 2010 im Schnitt um rund 14 Prozent steigen. Das wäre ein im Branchenvergleich überdurchschnittliches Gewinnplus. Mit einem KGV 2008e von 16,6 ist die Aktie zwar kein Schnäppchen mehr, dennoch scheint aufgrund der Positionierung und der Unternehmensstrategie noch Potenzial vorhanden. Doch Iberdrola könnte gerade deswegen auch selbst zum Ziel einer Übernahme werden. Die spanische Zeitung La Vanguardia berichtete am Montag, dass Repsol, Großaktionär bei Gas Natural, eine Fusion des spanischen Gasunternehmens mit Iberdrola herbeiführen wolle. Für die Aktie, die heute aufgrund dieser Meldung deutlich anziehen konnte, wäre dann wohl noch mehr Kurspotenzial drin. Für wenig glaubhaft halten wir dagegen Gerüchte, dass auch E.ON an Iberdrola interessiert sei. Zwar ist dies nicht auszuschließen, das letzte Spanien-Abenteuer dürfte E.ON aber noch in den Knochen stecken.
Unterstützung bei acht Euro hat gehalten
Aus Sicht der Charttechnik haben die letzten Tage mit dem erfolgreichen Test der Unterstützung bei acht Euro eine positive Chartsituation herbeigeführt. Iberdrola bietet eine attraktive Einstiegschance. Im DaxVestor zeigen wir Ihnen, welche Anlagemöglichkeit das beste Chance-Risiko-Profil verspricht und wann der beste Zeitpunkt zum Einstieg ist.
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Erfolgreiche Investments wünscht
Ihr
Stefan Böhm
Chefredakteur DaxVestor