Prädestiniert für sprunghafte Handlungen
Am Freitag war die DAX®-Welt noch in Ordnung: Die Gewinnmitnahmen im Anschluss an das neue Rekordhoch bei 13.640 Punkten hatten die deutschen Standardwerte gut verkraftet. Schließlich folgte auf die Abwärtskurslücke vom Vortag (13.498 zu 13.486 Punkten) die unmittelbare Ausprägung des gegensätzlichen Pendants. Die entsprechende Aufwärtskurslücke bei 13.486/13.511 Punkten ließ somit ein „island reversal“ entstehen. Dieses Chartmuster weckte Hoffnungen, dass das eingangs erwähnte Allzeithoch bei 13.640 Punkten noch nicht das Ende der Fahnenstange markiert. Im „unchartted territory“ ergibt sich aus der 138,2%-Fibonacci-Projektion der jüngsten Verschnaufpause (13.739 Punkte) das nächste Anlaufziel. Zum Wochenauftakt dominieren allerdings wieder die schlechten Nachrichten, so dass die dritte Kurslücke in Folge droht. Ein Rutsch unter die Marke von 13.486 Punkten steht dabei zu befürchten und würde die positiven Implikationen der beschriebenen Inselumkehr negieren. Darunter bildet das Tief vom 14. Januar bei 13.362 Punkten im Zusammenspiel mit einer weiteren Kurslücke (untere Gapkante bei 13.334 Punkten) sowie dem Aufwärtstrend seit August 2019 (akt. bei 13.326 Punkten) eine wichtige Kumulationsunterstützung.
Chartverlauf mit Schlagseite
Mit unserer im Technischen Jahresausblick formulierten Erwartungshaltung eines “finalen Euro-Ausverkaufstiefs“ vertreten wir eine Meinung abseits des „mainstreams“. Aufgrund der jüngsten charttechnischen Entwicklungen beim Währungspaar EUR/USD gewinnt unser Szenario allerdings deutlich an Konturen. So ist der Euro im Vergleich zum Greenback letztlich an der 200-Tages-Linie (akt. bei 1,1130 USD) gescheitert. Noch schwerer wiegt aus unserer Sicht aber die jüngst vervollständigte Schulter-Kopf-Schulter-Formation (siehe Chart). Aufgrund dieser Entwicklung muss die gesamte Erholung des Währungspaars seit dem zyklischen EUR-Tief vom 1. Oktober bei 1,0877 USD als „bearisher“ Keil interpretiert werden. Aus der Höhe der oberen Umkehr ergibt sich nun ein rechnerisches Abschlagspotential von rund 2 US-Cents. Auch aufgrund des beschriebenen Keilmusters müssen Investoren derzeit von einer Belastungsprobe des 2019er-Tiefs ausgehen. Neben der reinen Charttechnik mahnt auch der Faktor „Saisonalität“ zur Vorsicht. Schließlich bringt der typische Verlauf des US-Wahljahrs oftmals EUR-Gegenwind mit sich. Als Stop-Loss bietet sich die o. g. langfristige Glättung an.
EUR/USD (Daily)
Die nächste Schlüsselzone
Auf Basis der 200-Monats-Linie (akt. bei 64,21 EUR) hat die Bayer-Aktie im vergangenen Jahr eine inverse Schulter-Kopf-Schulter-Umkehr ausgebildet. Flankiert wird die beschriebene untere Umkehr von konstruktiven Indikatorsignalen. So hat der MACD auf historisch niedrigem Niveau ein neues Einstiegssignal generiert und auch die Abwärtstrends im Verlauf des RSI sind inzwischen Geschichte. Das Kursziel aus der eingangs beschriebenen Schulter-Kopf-Schulter-Formation lässt sich auf rund 89 EUR taxieren. Auf dem Weg in diese Region notiert das Papier aktuell an einer charttechnisch bedeutenden Schwelle. Als solche interpretieren wir die Kombination aus dem Abwärtstrend seit Oktober 2017 (akt. bei 74,45 EUR) sowie zwei unterschiedlichen Fibonacci-Retracements (76,56/76,65 EUR). Gelingt der Sprung über diese Hürden, liefert dieser Befreiungsschlag nochmals einen Beleg für den langfristigen Gezeitenwandel des letzten Jahres. Das 2016er-Tief bei 82,12 EUR definiert im Erfolgsfall ein wichtiges Etappenziel. Im Ausbruchsfall bietet sich das Hoch vom März 2019 bei 73,17 EUR als engmaschige Absicherung an.
Bayer (Monthly)
Interesse an einer täglichen Zustellung unseres Newsletters?
Kostenlos abonnieren
Wichtige Hinweise auf mögliche Interessenkonflikte
Rechtliche Hinweise
Werbehinweise
HSBC Trinkaus & Burkhardt AG
Derivatives Public Distribution
Königsallee 21-23
40212 Düsseldorf
kostenlose Infoline: 0800/4000 910
Aus dem Ausland: 00800/4000 9100 (kostenlos)
Hotline für Berater: 0211/910-4722
Fax: 0211/910-91936
Homepage: www.hsbc-zertifikate.de
E-Mail: zertifikate@hsbc.de