13.000 Punkte: Geht da noch mehr?
Nach einem vergeblichen Versuch am Vortag schaffte der DAX® gestern per Tagesschlusskurs die Rückeroberung der 13.000er-Marke. Für charttechnisch bedeutender halten wir allerdings die Rückkehr in den alten Erholungstrend seit Dezember 2018 (akt. bei 13.014 Punkten). Letzteres sorgt nochmals für ein zusätzliches Ausrufezeichen hinter dem eingeschlagenen Aufwärtsimpuls. Damit rückt das Verlaufshoch vom 21. Juni bei 13.314 Punkten mehr und mehr in den Mittelpunkt. Diese Marke definiert gleichzeitig den Auftakt zur großen Kurslücke von Februar, welche sich bis 13.501 Punkte erstreckt. Danach stünde als nächster (und letzter) Widerstand bereits das bisherige Allzeithoch bei 13.795 Punkten zur Disposition. Das Zeitfenster, um die angeführten Barrieren ins Visier zu nehmen, bleibt unter saisonalen Gesichtspunkten noch bis Anfang September günstig (siehe Analyse unten). Auch das Sentiment steht einer Fortsetzung der Rally (noch) nicht entgegen. Zwar hat sich Stimmung gemäß der jüngsten AAII-Erhebung verbessert, doch die Bullen (30%) sind im Vergleich zu den Pessimisten (42 %) weiter in der Unterzahl. Als kurzfristige DAX®-Absicherung ist unverändert das jüngste Aufwärtsgap bei 12.753/12.803 Punkten prädestiniert.
Quelle: Refinitiv, tradesignal
Günstiges Zeitfenster bis Anfang September …
… und ab Mitte Oktober! Auf diesen einfachen Nenner lassen sich derzeit die saisonalen Rahmenbedingungen für die internationalen Aktienmärkte bringen. Doch der Reihe nach: Mit dem Dekaden- und dem US-Präsidentschaftszyklus analysieren wir in wiederkehrenden Abständen die beiden bekanntesten Zyklen überhaupt. Regelmäßige Leser wissen, dass wir es besonders zu schätzen wissen, wenn beide Einflussfaktoren Hand in Hand gehen. Dies ist trotz des insgesamt herausfordernden „0er-Jahres“ noch bis Anfang September der Fall, denn der typische Verlauf des Dow Jones® in Wahljahren der USA sieht bis Anfang September ebenfalls eine saisonal günstige Phase vor. Eine weitere Gemeinsamkeit ergibt sich im Anschluss: So legen beide Zyklen eine Korrektur von Anfang September bis Anfang Oktober nahe, ehe danach die klassische Jahresendrally einsetzen könnte. Dieses mögliche Ablaufmuster passt gut zu weiteren Kursavancen der US-Standardwerte, was wiederum von einer Stimmungsverbesserung begleitet werden könnte. Das „herangereifte“ Sentiment begünstigt dann möglicherweise die beschriebene September-Delle. In der Summe ist der Faktor „Saisonalität“ im zweiten Halbjahr weit weniger belastend als in den ersten sechs Monaten des Jahres 2020.
Dow Jones Industrial Average (Daily)
Quelle: Macrobond, HSBC
Kurs: zweistellige Notierungen
Die Kursentwicklung des Währungspaares EUR/TRY der letzten Jahre zeichnet sich durch mehrere Trenddynamisierungen aus. D. h. der europäischen Einheitswährung gelang im Vergleich zur türkischen Lira in den letzten Jahren mehrfach der Ausbruch aus einem bestehenden Aufwärtstrendkanal nach oben und somit die Etablierung eines steileren Haussetrendkanals. In dieses charttechnische Bild passt das Ende der Konsolidierungsphase der letzten zwei Jahre, welche sich mittlerweile sogar in einem neuen Allzeithoch (8,71 TRY) niederschlägt. Der Spurt über das alte Rekordlevel von August 2018 (8,21 TRY) sorgt also für eine erneute Bestätigung der eingangs beschriebenen Trenddynamisierungen. Vor diesem Hintergrund dürfte die Schwäche der türkischen Valuta anhalten und das Währungspaar perspektivisch Kurs auf zweistellige Notierungen nehmen. Zumindest ergibt sich aus der o. g. Konsolidierung ein entsprechendes Kursziel. Als Absicherung auf der Unterseite bieten sich die Hochs von Mai 2020 bzw. September 2018 bei 7,85/7,81 TRY an, denn deren Rebreak würde die „false break“-Gefahr deutlich anschwellen lassen.
EUR/TRY (Monthly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal
Kurzfr. Unterstützungen – langfr. Konsolidierung
Bei gut 45 EUR ging der Fresenius-Aktie zuletzt die Puste aus. Die anschließende Korrektur lotet nun aber einen interessanten Haltebereich aus. Schließlich fungiert das Tief von Ende 2018 bei 38,28 EUR als wichtige Unterstützung. Übergeordnet vollzieht sich die Kursentwicklung seit Juni 2017 im Rahmen einer potentiellen Korrekturflagge (siehe Chart). Demnach würde ein Spurt über das Junihoch bei 46,51 EUR die Ambitionen der Bullen unterstreichen, die obere Flaggenbegrenzung (akt. bei 57,78 EUR) tatsächlich zu attackieren. Eine Auflösung des beschriebenen Konsolidierungsmusters hätte mit hoher Wahrscheinlichkeit die Wiederaufnahme des grundsätzlichen Haussetrends zur Folge. Hoffnungen auf ein solches strategisches Kaufsignal weckt der trendfolgende MACD, der auf historisch niedrigem Niveau an einem positiven Schnittmuster arbeitet. Bis zu einem endgültigen Befreiungsschlag bieten Discountzertifikate attraktive Seitwärtsrenditen. Dabei sollten Investoren neben dem o. g. 2018er-Tief auch den langfristigen Durchschnitt der letzten 200 Monate (akt. bei 34,95 EUR) als weitere Rückzugslinie in ihr Kalkül einbeziehen.
Fresenius (Monthly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal
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