Liebe Leserinnen, liebe Leser,
Chartanalysen auf sämtlichen Zeitebenen bilden die Grundlage unserer Analysen und Handelsentscheidungen. Wie schon in mehreren Artikel erläutert, ist ein Trading aufgrund von Fundamentaldaten (Ausnahme: Newstrading) gar nicht möglich. Eine Bilanz erzählt Ihnen nicht, wo Sie Ihren Stopp-Loss platzieren müssen. Dennoch verschließen wir nicht den Blick auf unsere Umgebung. Zinsen, Geldpolitik, Konjunktur - diese Faktoren bestimmen die Börse ganz wesentlich. Hier ein kurzes Update dazu.
Steigen die Zinsen in den USA?
Drei Zinsschritte gab es in den USA. Die FED bestimmt die kurzfristigen, der Markt die langfristigen Zinsen. Letztgenannte kommen einfach nicht vom Fleck, der Zinsspread zwischen kurz- und langfristigen Zinsen wird immer kleiner. Mit anderen Worten: Die Zinswende wird nicht ein- sondern ausgepreist.
Was macht die FED?
Die Gründe dafür sind vielfältig. Ein häufig übersehener Faktor ist der Ölpreis. Kann ein Rohstoff die weltweite Geldpolitik tatsächlich beeinflussen? Stiege der Ölpreis wieder über 60 US-Dollar hätte allein dieser Effekt voraussichtlich eine Inflationsrate von über 2 Prozent zur Folge. Dann müsste die FED vermutlich handeln, denn auch wenn die Mandate eigentlich „Vollbeschäftigung und Preisstabilität“ lauten, hat die Teuerungsrate die Hauptrolle übernommen. Hoch verschuldete Staaten benötigen Inflation wie eine Droge, aber das ist ein anderes Thema.
Die EZB regiert die Welt
Die Bedeutung der USA für die Weltwirtschaft ist unbestritten. Größer ist allerdings der europäische Binnenmarkt. Im Gegensatz zu FED denkt die EZB in homöopathischen Dosen an eine Abkehr von der lockeren Geldpolitik, wenn überhaupt. Sämtliche wichtige Notenbanken der Welt (Japan England, Schweiz, China) sind auf dem gleichen Pfad. Wenn also eine Notenbank den Ton angibt, dann die EZB, auch wenn man das in den USA naturgemäß anders sieht.
Fazit
Angesichts der Abhängigkeit der USA vom hauseigenen Konsum rückt eine Zinswende auch dort in weite Ferne. Gelangt der Markt zu der gleichen Erkenntnis, dann sollte der Euro weiter aufwerten gegenüber dem US-Dollar.
Erfolgreiche CFD-Trades wünscht Ihnen
Ihre
CFD-Brief Redaktion
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