Eine riskante Übernahme im Jahr 2007 hinterlässt noch heute tiefe Spuren bei der erfolgsverwöhnten Private-Equity-Gesellschaft KKR - und zeigt, wie riskant große Deals in der Beteiligungsbranche sein können.
Die Beteiligungsgesellschaft Kohlberg Kravis Roberts (KKR) schafft es immer wieder, trotz Rückschlägen hohe Renditen für die Investoren und großzügige Vergütungen für das eigene Management zu erwirtschaften. Im ersten Quartal 2016 rutschte das ökonomische Ergebnis, bei dem auch nicht realisierte Wertverluste zählen, aber deutlich ins Minus, im Umfang von gut einer halben Milliarde Dollar (Dollarkurs).
Dabei spielte nicht nur die schwache Börse im Januar und Februar eine Rolle, die allen Geldhäusern an der Wall Street zu schaffen machte. Sondern auch eine 2007, kurz vor Ausbruch der Finanzkrise, eingegangene Beteiligung an First Data, einem Riesen im Bereich der Abwicklung von Zahlungsverkehr. KKR hatte der Gesellschaft fast 23 Milliarden Dollar an Schulden aufgebrummt, um den Deal im Umfang von knapp 30 Milliarden zu finanzieren.
Beim Börsengang im vergangenen Oktober wurde First Data nur noch mit 14 Milliarden bewertet. Die Firma sammelte nur 2,6 Milliarden Dollar an der Börse ein. KKR und seine Investoren blieben zu 60 Prozent Eigentümer. Der Verkauf von Aktien diente nicht dazu, Kasse zu machen oder künftige Investitionen zu finanzieren, sondern die erdrückende Schuldenlast zu reduzieren – ein Börsengang als Sanierungskonzept.
Der Quartalsverlust macht deutlich, wie riskant große Deals der Beteiligungsbranche sein können. Das Rezept zur Hochhebelung der Rendite ist simpel. Man finanziert den Kauf überwiegend über Schulden und lässt so einen einen hohen Anteil der Ertragskraft den Beteiligungsgebern zu Gute kommen. Das ist einfache Prozentrechnung. Aber wenn die Erträge ausbleiben, wird daraus sehr schnell ein Mechanismus zur Vernichtung von Kapital.
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