Seit Wochen kämpfen Amazon-Beschäftigte für mehr Lohn. Das Image des Onlinehändlers als Arbeitgeber ist ramponiert. Kann die anhaltende Negativpresse Jeff Bezos' Imperium langfristig schaden?
Bei Amazon (Amazon Aktie) wurde wieder gestreikt. Die Beschäftigten am Standort Leipzig haben vergangene Woche für zwei Tage die Arbeit niedergelegt. Die zuständige Gewerkschaft Verdi verlangt einen Tarifvertrag nach Konditionen des Versand- und Einzelhandels. Amazon dagegen orientiert sich bei der Bezahlung der Mitarbeiter an der Logistikbranche – und plant auch nicht, das zu ändern.
Neben Technik-Meldungen, wie die über ein neues Modell des E-Book-Readers Kindle, sind Nachrichten über Streiks, Mitarbeiter(un)zufriedenheit und Arbeitgeberqualität die häufigsten, die über Amazon zurzeit zu lesen sind. Sie fallen in der Regel nicht sonderlich positiv für den größten Internet-Versandhändler der Welt aus.Auch Portraits über den Amazon-Chef Jeff Bezos zeigen, wie es bei Amazon zugehen muss . Er wird als hart zu seinen Mitarbeitern beschrieben, kalt gegenüber Verhandlungspartnern. Ein Punktesystem hält Fehlverhalten nach. Eine Krankmeldung etwa gibt einen Punkt. Bei sechs Punkten folgt die Entlassung.
Kein Arbeitgeber, auf den man stolz ist
Doch das alles kann Amazon ziemlich egal sein, zumindest, wenn Umsatz/Profit die wichtigsten Kriterien sind. Die Konsumenten nehmen die Kritik an Amazon zwar negativ wahr. Aber nur kurz – und kaufen dann trotzdem weiter bei Amazon. So zeigt im YouGov-Markenmonitor BrandIndex die Kategorie Buzz zurzeit eine Null. Der Buzz gibt an, wie negativ oder positiv eine Marke derzeit öffentlich im Gespräch ist. Null heißt: Negative und positive Angaben halten sich genau die Waage. Zur Einordnung: Die Konkurrenten Mayersche und Otto stehen mit mindestens +60 Punkten (auf einer Skala von -100 bis +100 Punkten) aktuell viel besser da.Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.