Ein Strommast auf einem Deich (Symbolbild).
Dienstag, 12.03.2019 10:35 von | Aufrufe: 335

Keine Tabus bei Gesprächen zwischen Uniper und Fortum

Ein Strommast auf einem Deich (Symbolbild). pixabay.com

DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Bei den geplanten Gesprächen zwischen Uniper und Fortum über eine strategische und operative Zusammenarbeit soll es keine Tabus geben. Beide Seiten seien sich einig, dass es kein vorgegebenes Ergebnis der Gespräche geben werde, sagte Eckhardt Rümmler, Vorstand für das operative Geschäft, am Dienstag bei der Bilanzvorlage in Düsseldorf. "Wir starten mit einem weißen Blatt Papier." Allerdings räumte er auch ein: "jeder von uns hat eine andere Vorstellung davon, wie die Beziehung aussehen könnte."

Zuvor sagte bereits der scheidende Finanzchef Christopher Dellbrück in einem Analystencall, dass alles "ergebnisoffen" diskutiert werde. Ein erstes Treffen habe bereits stattgefunden. Über den Inhalt wollte er nichts sagen. Wasserstandsmeldungen wolle Uniper nicht abgeben.

Fortum hatte Mitte des vergangenen Jahres den Anteil von Eon von 46,65 Prozent übernommen und hält aktuell knapp unter 50 Prozent. Das Management von Uniper hatte sich lange gegen die Übernahme gewehrt, den Widerstand dann jedoch aufgegeben. Doch aus Ankündigungen, mit Fortum verschiedene Möglichkeiten für eine Kooperation zu prüfen, wurde bis heute nichts. Fortum-Chef Pekka Lundmark hatte sich mehrfach frustriert über die fehlende Kooperation gezeigt.

Anfang Februar hatte der Aufsichtsrat von Uniper dann im schwelenden Konflikt mit dem finnischen Großaktionär das Heft in die Hand genommen und einen Neuanfang angekündigt. Dabei trennt sich Uniper von dem derzeit krankheitsbedingt pausierenden Chef Klaus Schäfer sowie dem Finanzvorstand Christopher Delbrück. Sie werden den Konzern im Sommer verlassen.

Einer der Kernpunkte des Streits ist die russische "Giftpille", die eine vollständige Übernahme derzeit unmöglich macht. Die russischen Behörden hatten bei der Genehmigung die Auflage verhängt, dass Fortum nicht mehr als 50 Prozent von Uniper übernehmen darf. Dabei geht es um das Geschäft mit Wasseraufbereitung von Uniper, das Russland als "strategisch" einstuft. Lundmark hatte den Vorwurf erhoben, das Uniper-Management habe in Russland aktiv gegen den Deal mit Eon gearbeitet.

Uniper ist erst seit wenigen Jahren an der Börse. Eon hatte im Zuge der Energiewende in Deutschland sein Kraftwerksgeschäft mit Ausnahme der Atomkraftwerke unter diesem Namen ausgegliedert und an die Börse gebracht, um sich auf Netze, Vertrieb und erneuerbare Energien zu konzentrieren. Kritiker bezeichneten Uniper damals als "Resterampe". Eon musste im Zusammenhang mit der Ausgliederung Milliarden auf den Kraftwerkspark von Uniper abschreiben./nas/jha/


ARIVA.DE Börsen-Geflüster

Werbung

Weiter abwärts?

Kurzfristig positionieren in E.ON SE
UH7ZNB
Ask: 1,32
Hebel: 6,12
mit moderatem Hebel
Zum Produkt
Smartbroker
UBS
Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie hier: UH7ZNB,. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung. Der Emittent ist berechtigt, Wertpapiere mit open end-Laufzeit zu kündigen.

Kurse

12,42
-0,56%
E.ON SE Chart
12,20
+1,46%
Fortum Realtime-Chart
52,24
+4,98%
Uniper SE Chart
Werbung

Mehr Nachrichten zur E.ON SE Aktie kostenlos abonnieren

E-Mail-Adresse
Benachrichtigungen von ARIVA.DE
(Mit der Bestellung akzeptierst du die Datenschutzhinweise)

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.


Andere Nutzer interessierten sich auch für folgende News