Keine Krise ohne Opfer

Dienstag, 05.02.2013 13:00 von WirtschaftsWoche - Aufrufe: 149

Klare Ansagen kamen am Montag von den Börsen im Mailand und Madrid. Es reicht: Genug gelogen, genug vertuscht. EZB-Präsident Mario Draghi und Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy stehen mit dem Rücken zur Wand.

Noch Ende Januar hatte EZB-Präsident Mario Draghi auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos erklärt, dass niemand in der Banca dItalia, einschließlich seiner eigenen Person, etwas von den verlustreichen Derivategeschäften der italienischen Banca dei Monte Paschi di Siena gewusst habe. Falsch: Nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters war die italienische Notenbank bereits seit Sommer 2010, also zu einem Zeitpunkt, als Draghi noch deren Präsident war, sehr wohl informiert über die Bilanzunregelmäßigkeiten beim drittgrößten italienischen Bankhaus. Laut einem jetzt bekannt gewordenen internen Report der italienischen Zentralbank, hatten die Bankenaufseher die Pleitebank damals zu einer Kapitalerhöhung und die Verantwortlichen zum Rücktritt aufgefordert, sich damit aber angeblich mangels Autorität nicht durchsetzen können. Da fragt sich der italienische Steuerzahler, dem jetzt erneut für die Rettung der ältesten Bank der Welt in die Tasche gegriffen wird, natürlich: Wer sonst, wenn nicht die in Italien für die Bankenaufsicht zuständige Banca dItalia, hätte diese Autorität gehabt?Wie halten fest: Die Banca dItalia war unterrichtet über die Verluste. Dennoch behauptete sie anschließend immer wieder beharrlich, dass alles in bester Ordnung sei im italienischen Bankensystem. Wohl genau deshalb pumpte der inzwischen zum EZB-Präsidenten geadelte Draghi später via LTRO auch gigantische Mengen Liquidität in eben dieses ach so gesunde italienische Bankensystem. Vor einem Jahr haben neben spanischen Banken vor allem italienische Banken das insgesamt 1.000 Milliarden Euro schwere LTRO-Programm der EZB ausgiebig in Anspruch genommen.

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