Bislang hat die Notenbank die Märkte auf eine Zinserhöhung im nächsten Jahr vorbereitet. Doch die Konjunkturdaten bringen das Vorhaben ins Wanken.
Sehnsüchtig warten die deutschen Sparer auf ein Ende der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). Doch die für spätestens Herbst 2019 erhoffte Wende droht auf sich warten zu lassen. 15 Topökonomen debattieren auf Einladung des Handelsblatts regelmäßig über die ökonomische Zukunft – wie die Notenbanker, aber transparent.
Dieser EZB-Schattenrat sagt der Euro-Zone nun eine klare Abschwächung der Inflation voraus. Das wiederum würde es für EZB-Präsident Mario Draghi deutlich schwerer machen, seine Geldpolitik endlich zu normalisieren.
Ein schwerer Schlag für SparerOffizielles Ziel der EZB ist eine Preissteigerungsrate von knapp zwei Prozent. Der Handelsblatt-Schattenrat sagt bis 2020 jedoch einen Rückgang auf 1,5 Prozent voraus. „Ich erwarte nicht, dass die EZB ihre Zinsen bereits 2019 erhöht“, betont deshalb Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank (Commerzbank Aktie). Elga Bartsch von der weltgrößten Fondsgesellschaft Blackrock rät der Notenbank, „vielleicht schon bei der nächsten Sitzung“ am kommenden Donnerstag über eine Verschiebung zu diskutieren.
Die EZB befindet sich mit ihrer Geldpolitik praktisch seit Ausbruch der Finanzkrise im Ausnahmezustand, möchte diese Phase aber eigentlich beenden. Es gilt als ziemlich sicher, dass sie ihre Anleihezukäufe einstellen wird. Mit der ersten Zinserhöhung will die Notenbank noch mindestens bis Sommer 2019 warten.
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