Die Süßwarenfirma Hitschler wird wieder von der Familie geführt. Philip Hitschler-Becker, Urenkel des Gründers, schmiedet Pläne fürs Ausland.
Es sollte der süße Verkaufshit zur Fußball-WM werden: Fruchtgummi-Schnüre in Schwarz-Rot-Gold. „Daraus lassen sich coole Fan-Armbänder flechten“, glaubte Philip Hitschler-Becker. Doch mit dem frühen Abschied der Deutschen Nationalelf versauerten die Süßigkeiten in den Regalen. Für diesen Flop konnte der neue Chef der Süßwarenfirma Hitschler nichts.
Viele Hersteller hatten mit Fanartikeln auf die WM gesetzt. Doch abgesehen von der WM-Pleite sind „Süßigkeiten krisenresistent und versüßen den Menschen gerade auch schwere Zeiten“, sagt der neue Hitschler-Chef.
Vor neun Monaten hat der Betriebswirt in vierter Generation die Leitung des Kölner Süßwarenherstellers übernommen. Damit wird Hitschler nach sieben Jahren Fremdgeschäftsführung wieder von einem Mitglied der Gründerfamilie geführt. 2010 war Philips Großvater Walter mit 88 Jahren gestorben. Bis zuletzt leitete er die Geschicke des Unternehmens. Für den 30-Jährigen ist die Nachfolge in einem so traditionsreichen Haus herausfordernd.
Urgroßvater Ferdinand war in den 20er-Jahren Handelsvertreter für Kautabak, Lakritz und Liebesperlen. Sohn Walter stieg nach dem Krieg in die väterliche Firma ein. In US-Kriegsgefangenschaft hatte er zum ersten Mal Bubblegum gesehen. Kaugummi-Hersteller Wrigley wollte ihn später sogar als Vertreter gewinnen, doch lieber wollte er selbst produzieren. Im Odenwald ließ er in den 50ern in der „1. Deutschen Kaugummi Fabrik“ Kaugummikugeln herstellen – später übernahm er das Werk. Seitdem ist Hitschler auch Produzent.
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