Das Konsortium aus Deutsche Telekom (Deutsche Telekom Aktie) und Ages haben kein finales Angebot eingereicht. Damit sind die Firmen Kasch und Eventim die letzten Bewerber um die Ausländermaut.
Der Bund will noch in diesem Monat darüber entscheiden, wer in Zukunft die erste Maut für Pkws in Deutschland betreiben soll. Wie das Handelsblatt aus Regierungskreisen erfuhr, gibt es bei der Vergabe um die Erhebung der Ausländermaut nur noch ein Bewerberkonsortium. An diesem Konsortium sind der österreichische Mautsystem-Anbieter Kapsch TrafficCom AG sowie das Ticketingunternehmen Eventim beteiligt. Wie es hieß, hätte das zweite verbliebene Konsortium aus Deutscher Telekom und Ages kein finales Angebot mehr eingereicht. Als Grund wurde ein Zerwürfnis innerhalb der beteiligten Firmen genannt. Zwar hatte Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) deshalb den Stichtag für die Abgabe von finalen Angeboten um vier Wochen verschoben. Die Telekom, genauer: ihre Tochter T-Systems, wollte aber alleine nicht weiterbieten. Andere Bewerber waren zuvor IBM (IBM Aktie), Siemens (Siemens Aktie) und die italienische Autostrade.Nun ist also Kapsch der große Gewinner. Die Österreicher hatten bereits das erste Vergabelos erhalten, bei dem es um das Kontrollsystem ging, mit dem ausländische Fahrzeughalter überprüft werden sollen.Aus Sicht der Linkspartei ist die Vergabe verdächtig, da Österreich gegen die deutschen Mautpläne vor dem Europäischen Gerichtshof klagt. „Auch unter dem neuen Verkehrsminister haben Hinterzimmerdeals offensichtlich Konjunktur“, sagte Jörg Cezanne, Finanzpolitiker der Linken-Fraktion im Bundestag.Nach derzeitigem Stand wird die Maut frühestens ab Ende 2020 erhoben, wie es in Regierungskreisen heißt. Grund seien die vielen Verzögerungen im Verfahren und die Komplexität des Systems. Den Beamten scheint das Vorhaben selbst nicht geheuer.Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.