Die deutschen Verbraucher müssen etwas mehr Geld für ein Pfund Kaffee ausgeben. Auf längere Sicht gibt es gute Gründe, warum der Preis für das Lieblingsgetränk in Deutschland weiter steigt.
In der nächsten Woche müssen die Kunden des Kaffeerösters Tchibo 30 bis 50 Cent mehr für ein Pfund Kaffee bezahlen. Das hatte der Hamburger Konzern bereits kurz nach Weihnachten angekündigt. Ein Pfund der Tchibo-Sorte „Feine Milde“ kostet dann 5,99 Euro statt 5,69 Euro. Die Konkurrenz hält sich mit Ankündigungen bislang zurück. Als führender deutscher Röster ist Tchibo jedoch eine Art Taktgeber der Branche; auch bei Aldi und Netto, bei Rewe und Edeka dürfte der Trend der Kaffeepreise eher aufwärts weisen.
Gründe für die aktuelle Preisrunde sind die Entwicklungen auf den Rohkaffeemärkten und die Devisenkurse. Gegenwärtig kostet ein Pfund Rohkaffee (453 Gramm) knapp 1,50 Dollar. Das ist zwar deutlich unter dem Höchstpreis des vergangenen Jahres, der mit 1,74 Dollar (Dollarkurs) im November erreicht wurde. Zuvor hatte der Preis aber jahrelang niedriger gelegen. Verschärft wurde die Entwicklung durch den Verfall des Euro gegen den Dollar, weil Kaffee in Dollar bezahlt werden muss. „Werden Rohkaffee und der Dollar wieder billiger, gehen die Verkaufspreise wieder runter“, verspricht Tchibo-Chef Thomas Linemayr den Kunden.
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