Minizinsen lassen Ersparnisse real schrumpfen, bei Aktien und Immobilien droht eine Spekulationsblase. Aktive Anleger können dem mit flexibler Depotaufteilung entkommen.
Diese Geschichte muss Niklas Richter seit Kurzem auf jeder Party zum Besten geben: Der Jurist hatte nach fast dreijähriger Suche ein Reihenhaus in Aussicht, 140 Quadratmeter auf drei Etagen. Einen hohen sechsstelligen Betrag sollte das Häuschen im Münchner Westen kosten. „Wir wollten uns das noch zwei, drei Tage überlegen“, sagt Richter. Schließlich ging es um viel Geld. Die Maklerin drängte, es gebe Dutzende Interessenten. Als Richter zwei Tage später zusagen wollte, beschied sie ihm, das Haus sei noch zu haben – koste jetzt aber 120.000 Euro mehr. Ein krasser Einzelfall? Kaum. In vielen deutschen Städten galoppieren die Immobilienpreise; die Preise etwa für Eigentumswohnungen sind in Großstädten seit 2010 um mehr als 25 Prozent gestiegen.
Nun warnt die Bundesbank, die Preise für Wohnimmobilien seien vielerorts „fundamental nicht mehr zu rechtfertigen (...) überschießende Erwartungen und Spekulationsmotive“ seien im Spiel. So klingt im Behördendeutsch, was viele längst aus eigener Erfahrung wissen: In Deutschland pumpt sich eine Immobilienblase auf. Richtig teuer wird es für Renditejäger, wenn die neue schwarz-rote Koalition wie erwartet jetzt auch noch eine Mietpreisbremse gesetzlich verankert.
Neben Inflationsängsten, die viele Anleger in Immobilien treiben, haben die Bundesbanker die niedrigen Zinsen als Pumpe für die Blase ausgemacht. Um eine Schockstarre am Kreditmarkt und damit den Kollaps der Weltwirtschaft zu verhindern, haben die Notenbanken weltweit seit 2009 die Zinsen gesenkt und die Geldmenge ausgeweitet. Sie fluteten die zögerlichen und verängstigten Banken mit Geld, damit die wieder Kredite vergeben.
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