Das Ziel von PSA-Chef Carlos Tavares ist klar: Opel und die anderen Marken des Autokonzerns sollen elektrifiziert werden. Die Elektromotoren dafür sollen in Frankreich entstehen – mit japanischer Hilfe.
PSA Peugeot-Citroën treibt die Entwicklung der Elektroautos schnell weiter. Der französische Autohersteller, Eigentümer von Opel, kündigte am Montag eine Allianz (Allianz Aktie) für Elektromotoren mit dem japanischen Motorenhersteller Nidec an. An dem Gemeinschaftsunternehmen halten PSA, die Nummer zwei der Autobranche in Europa, und Nidec Leroy-Somer, Spezialist im Elektromotorenbereich, jeweils 50 Prozent.
Die gemeinsame Pressekonferenz hielten die Unternehmen nicht bei Peugeot ab, sondern beim Gewerkschaftsverband CCFA in der Nähe des Triumphbogens. Dort erklärten Patrice Lucas, Vizepräsident zuständig für Programm und Strategie bei PSA, und Tetsuo Onishi, Vizepräsident bei Nidec, ihr Vorhaben. „Es ist eine strategische Partnerschaft“, betonte Lucas. Die Elektromotoren seien für die ganze Gruppe bestimmt, damit auch für Opel. Nicht ausgeschlossen ist auch dass Elektromotoren für andere Autobauer entwickelt und produziert werden.
Die Ankündigung wurde von den Märkten positiv aufgenommen, weil PSA damit bei den E-Motoren einen großen Schritt vorankommt. Die Peugeot-Aktie stieg zeitweise um 1,4 Prozent. Seit einem Monat war sie um rund 17 Prozent gefallen.
Nidec hat schon länger engen Kontakt mit PSA. Im Februar hatten die Japaner die französische E-Motor-Firma Leroy Somer übernommen. Die Kooperation mit PSA läuft über diese Tochter. Im ersten Quartal 2018 soll der Deal abgeschlossen werden, muss aber noch von den Kartellbehörden genehmigt werden. Der Sitz des Unternehmens und die erste Produktionsstätte sollen sich in Frankreich befinden – und nicht etwa in Rüsselsheim, wo Opel in den vergangenen Jahren etliche Motoren entwickelt hat. 220 Millionen Euro investieren die beiden Partner in das Joint-Venture. Schon im Jahr 2022 will der Konzern 900.000 Elektromotoren herstellen.
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