Nach einer Explosion an einer Erdgasverteilstation in Österreich wurde die Anlage heruntergefahren. In Südeuropa gibt es bereits Versorgungsprobleme. Italien ruft den Notstand aus – und die Gaspreise steigen rasant.
Österreich ist im Schockzustand. Am Dienstagmorgen kam es kurz vor 9 Uhr zu einer Explosion mit anschließendem Großbrand in der Gasverteilerstation Baumgarten der Firma Gas Connect Austria (GCA). Bei dem Unfall in Niederösterreich wurde ein Mensch getötet, 21 weitere Personen wurden verletzt. Ein Schwerverletzter ist wieder außer Lebensgefahr, teilte der österreichische Öl- und Gaskonzern OMV mit, der Mehrheitseigentümer der GCA mit ihren 280 Mitarbeitern ist. Insgesamt waren nach Angaben eines Firmensprechers zum Zeitpunkt des Unfalls rund 60 Personen in der Anlage.
Noch am Nachmittag bekämpfte die Feuerwehr in Baumgarten an der March, unweit von Österreichs Hauptstadt Wien, die Brandherde. Die genaue Ursache der Explosion ist weiter unklar. Nach ersten Erkenntnissen ist es womöglich zu einem technischen Versagen bei der Gasfilterung gekommen. Die Experten von GCA und die Ermittler des österreichischen Landeskriminalamts warten aktuell darauf, das Gelände betreten zu können. „Die Anlage wurde im kontrollierten Zustand heruntergefahren und ist außer Betrieb“, erklärte GCA nach der Explosion.
Die nationale Erdgasversorgung in Österreich sei zwar laut der Betreibergesellschaft vorerst sichergestellt. Der Totalausfall der Gasstation hat aber gravierende Folgen für die angrenzenden Länder im Süden der Alpenrepublik. Die benachbarten Fernleitungsbetreiber seien umgehend informiert worden, damit sie rechtzeitig Maßnahmen einleiten konnten, erklärte GCA.
Italien rief in der Folge den Notstand bei der Energieversorgung aus. „Heute gab es einen Vorfall in einer Gasstation in Österreich, weshalb wir ein ernsthaftes Problem mit der Versorgung haben“, sagte Wirtschaftsminister Carlo Calenda am Dienstag laut italienischen Nachrichtenagenturen.
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