Gelingt die Übernahme von Aixtron noch?
Montag, 21.11.2016 14:46 von | Aufrufe: 1873

Ist die Aixtron-Übernahme gescheitert?

Gelingt die Übernahme von Aixtron noch? - © iStock.com/servickuz

Kurz vor der Übernahme des nordrhein-westfälischen Aixtron-Konzerns durch den chinesischen Investmentfonds Grand Chip Investment (GCI) droht der Deal endgültig zu platzen. Die US-amerikanische Behörde CFIUS, die für die Kontrolle von Auslandsinvestitionen zuständig ist, hat aufgrund von möglichen Sicherheitsbedenken geraten, die Fusion nicht wie geplant umzusetzen. Aixtron gab am vergangenen Freitag bekannt, das GCI und Aixtron der Empfehlung nicht folgen wollen. Damit steht das Vorhaben erst einmal still. Nun ist es an dem amerikanischen Präsidenten Barack Obama, zu entscheiden, ob die Übernahme doch noch genehmigt wird. Nach Angaben von Aixtron hat der US-Präsident 15 Kalendertage Zeit, über Ablehnung oder Freigabe der Fusion zu entscheiden. Experten gehen davon aus, dass der Präsident sich nach der Empfehlung seiner Behörde richten und den Deal ablehnen wird.

Wie geht es mit Aixtron weiter?

Aixtron und GCI wollen indessen nach einer Lösung suchen, um die Sicherheitsbedenken der US-Behörde aus dem Weg zu räumen. "Die Parteien können nicht garantieren, dass CFIUS oder der US-Präsident einen weiteren Dialog mit den Parteien führen werden oder dass die Parteien geeignete Abhilfemaßnahmen oder sonstige Maßnahmen identifizieren und vereinbaren werden können, um die Transaktion durchzuführen", schreibt Aixtron in einer Mitteilung. Auch die Bundesregierung hatte die Genehmigung für die Übernahme bereits zurückgezogen und nach Medienberichten eine erneute Prüfung nach dem Außenwirtschaftsgesetz und der Außenwirtschaftsverordnung angekündigt.

Aixtron entwickelt Depositionsanlagen für die Halbleiterindustrie. Die Technologien gelten als Herzstück für eine zukunftsfähige Leistungselektronik. Die Bedenken der US-Behörden richten sich gegen den Einsatz moderner Chiptechnologie in chinesischen Waffensystemen. Von einer Übernahme hängt für Aixtron viel ab. Aixtron arbeitet defizitär und musste in den ersten neun Monaten des aktuellen Geschäftsjahres einen Verlust von 30 Millionen Euro verbuchen, elf Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Unsicherheit bei den Aktionären

Die Aixtron-Aktie hatte am Vormittag auf der Xetra-Handelsplattform zunächst mehr als 9,6 Prozent an Wert verloren, dann aber wieder leicht zugelegt. Am frühen Nachmittag lag der Kurs bei 4,37 Euro (minus sieben Prozent). Analysten von Warburg Research raten laut dpa-AFX zum Halten der Aktie. Die Baader Bank setzt die Aktie laut derselben Quelle auf ‚Verkaufen‘ mit einem Kursziel von 3,50 Euro pro Papier, da eine Übernahme von Aixtron immer unwahrscheinlicher wird.


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