Die Krise bei Tom Tailor verschärft sich weiter: Mit den jüngsten Zahlen schockt das Modelabel seine Aktionäre. Doch CEO Schäfer gibt sich unbeirrt.
Schwache Quartalszahlen bei Tom Tailor verunsichern die Aktionäre des Hamburger Mode-Labels. Die Aktie verlor am Dienstagmorgen rund sieben Prozent.
Tom Tailor ist seit rund zwei Jahren mit einem neuen Management auf Sanierungskurs. Doch im ersten Quartal 2018 sank der Umsatz – selbst bereinigt um die Effekte der Sanierung, die Ladenschließungen beinhaltet – um über zwei Prozent auf 190 Millionen Euro. Vor allem die Krisen-Marke Bonita verlor noch weiter an Kundenzuspruch.
Der operative Gewinn ohne Abschreibungen (Ebitda) halbierte sich auf vier Millionen Euro. Der Verlust unter dem Strich stieg um ein Drittel auf 8,6 Millionen Euro. Das weckt offenbar Zweifel an der bislang eigentlich recht erfolgsversprechenden Sanierung.
Tom-Tailor-Chef Heiko Schäfer hält dennoch an seinen Jahreszielen fest. Er sei zuversichtlich, dass die Gruppe „im Laufe des Jahres weiter an Fahrt aufnehmen“ werde, erklärte er und rechnete vor, der Markt sei mit einem Minus von vier Prozent stärker geschrumpft als sein Unternehmen.
Tatsächlich entwickelte sich vor allem das Geschäft im Großhandel gut, die eignen Filialen kommen jedoch trotz der Schließungen nicht aus den Verlusten.
Tom Tailor war in den vergangenen zwei Jahren in die Krise geraten. Nach deutlichen Verlusten verlor die Aktie zweitwese deutlich. Wesentlich hatte die Übernahme der Modemarke Bonita im Jahr 2012 dazu beigetragen.
Das Label für ein älteres Publikum erfüllte die Erwartungen nicht. Vorstandschef Dieter Holzer, der Tom Tailor 2010 an die Börse geführt hatte, musste gehen. Nachfolger Schäfer verordnete dem Konzern einen Neustart, der unter anderem Einsparungen in Höhe von 30 bis 40 Millionen Euro innerhalb von zwei Jahren vorsah.
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