Euro-Banknoten (Symbolbild).
Freitag, 17.08.2018 15:55 von | Aufrufe: 381

Inflation in Kanada überrascht mit starkem Anstieg auf 3 Prozent

Euro-Banknoten (Symbolbild). © MarioGuti / iStock / Getty Images Plus / Getyy Images http://www.gettyimages.de/

OTTAWA (dpa-AFX) - In Kanada hat die Inflation überraschend an Fahrt aufgenommen. Die Teuerungsrate sei im Juli von 2,5 auf 3,0 Prozent gestiegen, teilte das kanadische Statistikamt am Freitag in Ottawa mit. Das ist für die Inflationsrate in einem Industrieland ein kräftiger Zuwachs. Experten hatten stattdessen mit einer unveränderten Rate gerechnet.

Der Wert des kanadischen Dollar (Dollarkurs) im Verhältnis zum US-Dollar legte nach der Veröffentlichung um gut ein halbes Prozent zu. Denn mit den 3 Prozent ist nicht nur die höchste Teuerung seit sieben Jahren, sondern auch das obere Ende der von Kanadas Notenbank angepeilten Inflation erreicht. Dies erhöht den Druck in Richtung schneller Zinsanhebungen. Höhere Zinsen wiederum machen die Geldanlage in einem Land attraktiver und stärken dadurch tendenziell die heimische Währung.

Kanadas Währungshüter hatten ihren Leitzins Mitte Juli binnen eines Jahres bereits zum vierten Mal auf inzwischen 1,50 Prozent angehoben und weitere Erhöhungen in Aussicht gestellt. Zuvor hatte es seit 2010 gar keine Erhöhung gegeben.

Allerdings muss die hohe Inflation nicht von Dauer sein. Die Statistiker führen sie zum Teil auf vorübergehende Effekte zurück. So habe es einen Ausreißer bei den Preisen für Lufttransporte und Reisetouren gegeben. Eine große Rolle spielten zudem die Benzinpreise, die gegenüber dem Vorjahresmonat um mehr als ein Viertel zulegten. Nur geringe Auswirkungen auf die Preise haben nach Berechnungen der Statistiker dagegen die auf einige US-Produkte erhobenen Zölle.

Kanada hatte zuletzt Vergeltungszölle erhoben, nachdem die USA im Zuge der ins Stocken geratenen Verhandlungen um das Freihandelsabkommen Nafta ihrerseits Zölle und weitere Handelsbarrieren gegen Kanada eingeführt hatten. US-Präsident Donald Trump will die Nafta-Gespräche nicht vor den US-Parlamentswahlen im November beenden./tos/jkr/fba


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