Bangladesch verbannt Kontrolleure westlicher Modeketten aus den Textilfabriken. Dabei kommt eine Drogenepidemie auf. Adidas (adidas Aktie), C&A und H&M sehen weg.
Der Abschied von der Realität schmeckt nach Orange: Die Pille ist nicht größer als ein kleiner Fingernagel, knallig rot wie ein Bonbon. Nur wenige Minuten nachdem Arafat sie geschluckt hat, ist die harte Arbeit in der Fabrik vergessen.
Die Yaba-Pille ist eine Designerdroge aus Fernost, gilt als 20-mal stärker als Ecstasy, hält tagelang wach und täuscht große Leistungsfähigkeit vor. Und sie kostet umgerechnet nur zwei Euro, das kann sich selbst Arafat leisten mit seinem bescheidenen Gehalt. Wenn es mal kein Yaba gibt, dann nimmt er eben Phencyclidin, eine auch Angel Dust genannte Freizeitdroge, die nicht viel teurer ist.
Arafat, 27, spart stattdessen einfach am Essen und vermutlich drücken sich auch deshalb die Wangenknochen durch seine Haut. Aber wenn er Yaba genommen hat, sagt er, ist der Hunger eh vergessen.
Arafat sitzt in einem kleinen Kabuff in Zirabo, einem Städtchen zwischen der Metropole Dhaka und der Industriestadt Sabhar, wo das einstürzende Industriegebäude Rana Plaza im Jahr 2013 mehr als 1.100 Menschen unter sich begrub. Das Kabuff ist eine Anlaufstelle für junge Menschen mit Problemen, und davon gibt es in Zirabo immer mehr. Gerade hat Arafat zehn Stunden Arbeit hinter sich, er ist Helfer in einer Stickerei. Wie fast jeder hier verdient er sein Geld in der Textilindustrie.
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