Die Immobilienbranche, geprägt von Unsicherheit in den Preisentwicklungen, steht weiterhin vor großen Herausforderungen. Eine konstante Entwicklung ist jedoch die steigende Mietpreisentwicklung, die insbesondere großen Vermietern zugutekommt. Eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) aus Februar 2024 zeigt, dass die Mieten in Deutschland zwischen 2022 und 2023 um durchschnittlich 8,7% gestiegen sind, während die Kaufpreise im gleichen Zeitraum um 8,2% fielen.
Trotz einer leichten Erholung im vierten Quartal 2023 sanken die Preise für Wohnimmobilien laut dem Immobilienpreisindex der Pfandbriefbanken im ersten Quartal 2024 im Jahresvergleich um 4,3% und fielen gegenüber dem Vorquartal um weitere 0,2%, was einen Gesamtrückgang von 8,6% innerhalb von zwei Jahren markiert.
Vonovia: Konsolidierung nach einem schwierigen Jahr
Für Vonovia, Europas größtem privaten Vermieter mit Sitz in Bochum, war 2023 ein herausforderndes Jahr. Mit hohen Zinsen, steigenden Inflationsraten und erhöhten Baukosten konfrontiert, musste das Unternehmen einen Verlust von 6,8 Milliarden Euro hinnehmen. Eine signifikante Abwertung des Immobilienbestands um 11% verschärfte die Situation, da der hohe Verschuldungsgrad nach der Übernahme der Deutsche Wohnen Ende 2021 auf 47,3% anstieg.
Das erste Quartal 2024 brachte jedoch eine positive Wendung: Der Verschuldungsgrad verbesserte sich auf 45,9%, und Vonovia konnte einen Gewinn von 335,5 Millionen Euro verbuchen. Die Unternehmensführung gab bekannt, dass die Talsohle der Wertentwicklung erreicht sei und keine Neubewertung des Portfolios zum Quartalsende erforderlich war. Für 2024 plant Vonovia zudem den Verkauf von Beständen im Wert von etwa 3 Milliarden Euro, um die positive Entwicklung weiter zu stärken. Die Dividende steigt von 85 auf 90 Cent, was von den Aktionären auf der Hauptversammlung am 8. Mai bestätigt wurde.
LEG Immobilien: Stabilität und Wachstum in Nordrhein-Westfalen
LEG Immobilien, mit Hauptsitz in Düsseldorf und einem Großteil des Immobilienbestands in Nordrhein-Westfalen, profitiert von einem steigenden Mietniveau in diesem Ballungsgebiet. Trotz des schwierigen Marktumfelds konnte das Unternehmen seine Gewinnprognosen im zweiten Halbjahr 2023 übertreffen, getrieben von geringerem Leerstand und Mietsteigerungen.
Zum 8. Mai 2024 lag der Kurs der LEG-Aktie bei 82,28 Euro, was einem Jahresplus von 58% entspricht. Analysten haben in Reaktion auf die positiven Entwicklungen ihre Kursziele angehoben: Neil Green von JP Morgan setzte das Ziel auf 92 Euro und beließ die Einstufung auf "Overweight".
Quelle: capital.de
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