Eine Erhöhung der Zölle auf zehn Prozent, wie von Trump ins Spiel gebracht, wäre für einzelne Branchen und Unternehmen in Deutschland problematisch. Dann gingen die deutschen Exporte nach Amerika langfristig 10 bis 15 Prozent zurück. Das würde das Bruttoinlandsprodukt um 0,3 Prozent schmälern, schätzt Schularick. "Klingt erst mal nicht viel, aber wir haben in der letzten Zeit kaum mehr Wachstum als in dieser Höhe. Das wäre weg."
Investitionen könnten in die USA abfließen
Außerdem dürften viele Unternehmen in den USA investieren und nicht in Deutschland, um hinter die Zollschranken zu kommen. "Die Zeche dürften am Ende aber vor allem auch die amerikanischen Verbraucher zahlen, weil die Preise in den USA steigen werden."
Größere Probleme sieht Schularick auf Europa zukommen, falls es zu einem größeren Handelskonflikt zwischen den USA und China käme. "Wenn Trump den US-Markt gegen chinesische Importe abschotten würde, dann würde China versuchen, seine Produktion in Europa abzusetzen." Dies würde zu einem Preisverfall führen, der für die europäische Industrie sehr problematisch wäre. "Europa muss auf ein solches Szenario vorbereitet sein, um rasch geeignete Maßnahmen ergreifen zu können", mahnte der IfW-Präsident./moe/DP/jha
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