Darstellung der Erde als Grafik (Symbolbild).
Montag, 11.11.2024 11:07 von | Aufrufe: 126

Ifo: Auftragsmangel steigt auf höchsten Wert seit 2009

Darstellung der Erde als Grafik (Symbolbild). © monsitj / iStock / Getty Images Plus / Getty Images http://www.gettyimages.de/

MÜNCHEN (dpa-AFX) - In der deutschen Wirtschaft macht Auftragsmangel immer mehr Unternehmen zu schaffen. 41,5 Prozent der Betriebe klagten darüber in einer aktuellen Umfrage des Münchner Ifo-Instituts. Das sind 2,1 Prozentpunkte mehr als bei der letzten Erhebung vor drei Monaten. Seit der Finanzkrise 2009 gab es keinen so schlechten Wert mehr. Der höchste während der Corona-Krise erhobene Auftragsmangel wurde erstmals knapp übertroffen.

"Der Mangel an Aufträgen hemmt weiterhin die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland", sagt der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe. "Kaum eine Branche bleibt verschont." Allerdings gibt es deutliche Unterschiede. So klagen im verarbeitenden Gewerbe 47,7 Prozent der Unternehmen über fehlende Aufträge. Im Bereich Metallerzeugung und -verarbeitung sind es gar 68,3 Prozent. Auch die Herstellung von Metallerzeugnissen sowie Gummi- und Kunststoffwaren weisen mit je fast 60 Prozent stark überdurchschnittliche Werte auf. Autoindustrie und Chemie liegen mit jeweils rund 44 Prozent dagegen unter dem Durchschnitt des verarbeitenden Gewerbes.

Handel besonders betroffen

Wesentlich schlechter ist die Nachfrage im Handel - hier klagen 65,5 Prozent der Betriebe. Das ist der höchste Wert seit mindestens 2006. Das liege vor allem am Großhandel, der hier an der Industrie hänge, sagt Wohlrabe. Doch auch im Einzelhandel ist die Nachfrage mit 56,4 Prozent klagender Unternehmen so schlecht wie seit 2008 nicht mehr.

Bei den Dienstleistern ist die Situation etwas besser. Hier klagen nur 32,1 Prozent der Firmen über Auftragsmangel. Hier sind unter anderem die Vermittler von Arbeitskräften betroffen. "Leiharbeiter sind in der aktuellen Lage weniger gefragt", sagt Wohlrabe. Bei Rechts- und Steuerberatern sowie Wirtschaftsprüfern sieht es dagegen sehr viel besser aus. Hoher Bürokratie- und Regulierungsaufwand bescherten ihnen eine hohe Nachfrage nach Beratung, so das Ifo./ruc/DP/ngu

Werbung

Mehr Nachrichten kostenlos abonnieren

E-Mail-Adresse
Benachrichtigungen von ARIVA.DE
(Mit der Bestellung akzeptierst du die Datenschutzhinweise)

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.


Andere Nutzer interessierten sich auch für folgende News