Der deutsche Roboterbauer Kuka wechselt zwei Jahre nach der Übernahme durch einen chinesischen Investor überraschend seinen Chef aus. Nun äußert sich Till Reuter zu dem Vorgang.
Seit neun Jahren stand Till Reuter an der Spitze des Roboterherstellers Kuka. Er übernahm den Augsburger Konzern in der Krise und schaffte die Wende. Aus dem Sanierungsfall wurde ein Aushängeschild der deutschen Roboter-Industrie. Reuter war dann schließlich auch dabei, als Kuka vor zwei Jahren vom chinesischen Investor Midea übernommen wurde. Und er hatte große Pläne für den Roboterhersteller. „Wir wollen beweisen, dass eine deutsch-chinesische Kooperation gewinnbringend für beide Länder sein kann“, sagte Reuter noch im April im Gespräch mit der WirtschaftsWoche. Dieses „Wir“ gibt es nun nicht mehr.
Zwei Jahre nach der Übernahme durch den chinesischen Midea-Konzern wechselt Kuka seinen Chef aus. Till Reuter verlässt seinen Posten als Vorstandsvorsitzender bereits im Dezember, teilte Kuka am Montag mit – ohne Gründe zu nennen. Regulär wäre der Vertrag von Reuter erst Ende 2022 ausgelaufen.
In einem Interview mit der „Augsburger Allgemeinen“ machte Reuter nun deutlich: seine Entscheidung sei das jedenfalls nicht gewesen. Er bedaure seinen vorzeitigen Abgang aus dem Unternehmen. „Ich gehe nicht gern, ich bin traurig, es geht aber weiter“, zitiert die Zeitung Reuter. Was ihm richtig gut getan habe, sei „der Rückhalt der Mitarbeiter bis zur letzten Sekunde“ gewesen. Die Aufsichtsräte aus dem Arbeitnehmerkreis hätten bis zuletzt zu ihm gestanden.Alles deutet darauf hin, dass Reuter gehen muss, weil die Chinesen im Tagesgeschäft stärker durchgreifen wollen – so heißt es zumindest aus Unternehmenskreisen. Kuka schweigt sich dazu bislang aus.
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