Die niedrigen Zinsen der EZB setzen die Erträge der Banken unter Druck. Eine schnelle Lösung ist nicht in Sicht.
Für Europas Banken war 2018 kein gutes Jahr. Ein toxischer Cocktail an schlechten Nachrichten verdarb die Stimmung gründlich. Der schwelende Handelskrieg zwischen China und den USA, der heftige Streit zwischen der EU und der italienischen Regierung, die Angst vor einem harten Brexit und die Furcht vor einer empfindlichen Abkühlung der Konjunktur in Europa erschütterten das Vertrauen der Investoren.
Seit Anfang Januar fielen die Kurse der im Euro-Stoxx-Bankenindex versammelten Aktien um 28 Prozent. Besonders hart traf es die Deutsche Bank (Deutsche Bank Aktie), die fast die Hälfte ihres Börsenwerts verlor, und die Commerzbank (Commerzbank Aktie) mit einem Minus von knapp 45 Prozent.
Eine Hoffnung blieb den Banken allerdings: Die Europäische Zentralbank deutete an, dass sie im Herbst des kommenden Jahres erstmals seit der Finanzkrise wieder die Zinsen anheben könnte. Das wäre nach dem Auslaufen des Anleihekaufprogramms das endgültige Ende der ultralockeren Geldpolitik mit ihren Minuszinsen, die die Margen der Banken auffressen.
Seit März 2016 müssen die Institute einen Strafzins von 0,4 Prozent auf das Geld bezahlen, das sie bei der EZB parken. Monatlich überweisen Europas Geldhäuser deshalb rund 450 Millionen Euro an die Notenbank, rechnet der Bundesverband deutscher Banken vor. Im Jahr wären das weit über fünf Milliarden Euro.
Kein Wunder, dass die Erwartungen, die sich an die erhoffte Zinswende im kommenden Jahr knüpften, so groß waren. Doch diese Hoffnung gerät zusehends ins Wanken. Die Ratingagentur Fitch geht inzwischen davon aus, dass die EZB die Zinsen nicht vor 2020 erhöhen wird. Der Grund: schwächere Wachstumsaussichten für die Euro-Zone und anhaltend niedrige Inflationsraten. Ähnlich beurteilt die Commerzbank die Lage.
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