Hoffnung für geschädigte Accessio-Anleger

Dienstag, 31.07.2012 15:41 von WirtschaftsWoche - Aufrufe: 1032

Erstmals könnte die DAB-Bank für Berater des insolventen Wertpapierhandelshauses Accessio, vormals Driver & Bengsch, haften. Für geschädigte Anleger steigt die Chance auf Schadensersatz.

Beim Münchener Projektentwickler Dieter Hartung (Name geändert) brummt es. Schon einmal, 2006 und 2007, lief das Geschäft ähnlich gut. Pech, dass er 2006 seine Gewinne aus seiner Selbstständigkeit dem Wertpapierhandelshaus Driver & Bengsch (2009 in Accessio umbenannt) anvertraute. Angelockt hatten ihn hohe Tagesgeldzinsen. Damals zahlte Driver & Bengsch 4,5 Prozent aufs Tagesgeld. Hartung war zunächst vorsichtig und parkte nur einige Zehntausend Euro auf dem Tagesgeldkonto. 2007 empfahlen ihm die Berater von Driver & Bengsch, weiteres Geld in Anleihen und Genussscheine von kleinen Unternehmen zu investieren, darunter die Konservenfabrik Zachow und die Cargofresh AG. Nach und nach vertraute Hartung Driver & Bengsch insgesamt 550.000 Euro an. Ein schwerer Fehler, wie sich herausstellte.

Viele Unternehmen, deren Papiere Driver & Bengsch empfahl, sind inzwischen insolvent. Die WirtschaftsWoche hatte bereits im Januar 2009 vor dem Netz der Geldsauger gewarnt. Driver & Bengsch stand einem Netzwerk von kleinen und mittelständischen Unternehmen nahe, das über Personen, Beteiligungen und Geschäftsbeziehungen miteinander verknüpft war. Driver & Bengsch vermittelte vielen Anlegern, die ursprünglich nur ein risikoloses Tagesgeldkonto wollten, Genussscheine, Aktien und Anleihen dieser Unternehmen. Als einzelne Emittenten pleitegingen, zog ein Teil der betroffenen Anleger vor Gericht.

Das Landgericht Itzehoe verurteilte das inzwischen in Accessio umbenannte Wertpapierhandelshaus Ende 2009 unter anderem in zwei Fällen wegen Fehlberatung zu Schadensersatz (7 O 257/09, 137/09). Die Richter hatten moniert, dass das Wertpapierhandelshaus die Risiken der von ihr vermittelten Beteiligungen falsch dargestellt habe. Derzeit laufen die noch nicht vom Landgericht Itzehoe abgeschlossenen Verfahren über den Insolvenzverwalter von Accessio weiter.

Zahlungen kaum zu erwarten

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